Institut Ramon LLull

Auf der diesjährigen Kunstbiennale in Venedig eröffnete Bestiari, die Ausstellung von Carlos Casas mit Bildern und Klängen aus Naturparks in Katalonien

Kunst.  18/04/2024

Die katalanische Kulturministerin Natàlia Garriga besuchte die Ausstellung in Begleitung des Direktors des Instituts Ramon Llull, Pere Almeda, des Künstlers Carlos Casas und der Kuratorin Filipa Ramos. Für das musikalische Rahmenprogramm der Einweihung sorgte die Komponistin Marina Herlop.




Das von Filipa Ramos kuratierte und vom Institut Ramon Llull produzierte Projekt Catalonia in Venice | Bestiari | Carlos Casas wurde am Donnerstag, den 18. April, eröffnet und ist noch bis zum 24. November als Teil der Eventi Collaterali der 60. Internationalen Kunstausstellung Biennale di Venezia zu sehen.

Bestiari ist ein immersives audiovisuelles Werk, in dem die Besucher in eine hypnotische Umgebung aus Klängen und Bildern eintauchen, die Tiere und andere Lebewesen zeigen, die in den natürlichen und imaginären Landschaften Kataloniens leben. Es verwendet als Ausgangspunkt den mittelalterlichen Text Disputa de l’ase, den Anselm Turmeda 1417 verfasste, der als einer der Begründer der katalanischen Literatur gilt.

Die katalanische Kulturministerin Natàlia Garriga hob hervor, dass das katalanische Kunstschaffen ein weiteres Jahr auf der Biennale vertreten ist damit „die internationale Präsenz des katalanischen Kunstschaffens“ zum Ausdruck bringt. Garriga beschrieb die Installation als „einzigartiges Erlebnis, das die Gesundheit unserer natürlichen Umgebung durch Töne zum Ausdruck bringt und uns dazu anregt, über unsere Beziehung zur Natur nachzudenken.“ Die Ministerin beglückwünschte Carlos Casas und Filipa Ramos zu ihrem Projekt, das „einen Dialog zwischen literarischem Erbe, Natur und den Herausforderungen unserer Zeit“ herstelle, „Ideen, die für eine engagierte Kunst stehen“. Die Ministerin betonte, die Installation erinnere daran, dass in einer Zeit, in der so viel Lärm herrscht, das Zuhören wichtiger denn je ist.

Der Direktor des Instituts Pere Almeda bemerkte bei der Eröffnung, „Carlos Casas und Filipa Ramos führen das Motto „Überall Fremde“ der diesjährigen Biennale in einer Welt fort, in der wir Natur und Tiere zu Fremden gemacht haben. Dieses Projekt ermöglicht es uns, Natur und Tierwelt wiederzuentdecken, uns mit ihr zu verbinden und sie so zu vernehmen, wie wir sie noch nie zuvor gehört haben, und das ist ein Weg, den Zusammenbruch zu vermeiden.“ Almeda fügte hinzu: „Die technologisch sehr ausgeklügelte Installation überrascht den Betrachter und versetzt ihn in einen hypnotischen Zustand, wie der Traum, von dem Turmeda in der Disputa de l’ase erzählt.“

Der Künstler Carlos Casas aus Barcelona betonte, dass er mit seinem Projekt die Naturlandschaften Kataloniens für künftige Generationen dokumentiert und damit Zeugnis ablegen will von diesen turbulenten Zeiten und den Auswirkungen, die sie auf unsere Umwelt haben. Casas betonte, die Installation in Venedig biete eine entspannende Erfahrung und gebe den Besuchern die Zeit, sich auf eine direktere Weise mit anderen Arten zu verbinden.

Die Kuratorin der Ausstellung Filipa Ramos erklärte, „Carlos Casas aktualisiert und bekräftigt mit diesem Werk die Relevanz von Disputa de l’ase in der Gegenwart, indem er die Rechte der Natur anerkennt und das Bewusstsein für die drastischen Auswirkungen des menschlichen Handelns auf die Umwelt schärft.“

Für das musikalische Rahmenprogramm der Einweihung sorgte Marina Herlop. Die katalanische Komponistin hat sich an Bestiari beteiligt, indem sie ein Klangstück schuf, das Teil der Installation ist.

Die meisten Klänge und Bilder in Bestiari wurden in 11 Naturparks und Naturschutzgebieten in Katalonien aufgenommen. In folgenden Parks und Naturschutzgebieten fanden die Aufnahmen für Bestiari statt: Naturpark Delta de l’Ebre, Naturpark Cadí-Moixeró, Naturpark Montgrí, Illes Medes i el Baix Ter, Naturpark und Biosphärenreservat Montseny, Naturpark Sant Llorenç del Munt i l’Obac, Naturschutzgebiet Mas de Melons und Secans de Lleida, Geschützter Naturraum Serra del Montsec, Geschützter Naturraum Serra de Boumort, Jagdschutzgebiet Boumort, Naturpark Alt Pirineu und Naturpark Cap de Creus. Die Aufnahmen wurden durch die Zusammenarbeit der Leiter und Teams der Abteilung für Klimapolitik, Ernährung und ländliche Agenda der Generalitat de Catalunya und der Abteilung für Naturräume und grüne Infrastruktur der Diputació de Barcelona ermöglicht.

Filipa Ramos' kuratorischer Vorschlag greift das Thema der von Adriano Pedrosa kuratierten Biennale Arte 2024 Foreigners Everywhere (Überall Fremde) auf, und geht dabei über eine anthropozentrische Sichtweise hinaus, um die ganze Welt, die natürliche Welt, einzubeziehen.

Das IRL produziert und organisiert seit 2009 die Teilnahme der katalanischen Kultur an den Eventi Collaterali de la Biennal d'Art de Venècia.

Unter diesem Link finden Sie das Pressedossier der Ausstellung sowie fotografisches und audiovisuelles Begleitmaterial.

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