Institut Ramon LLull

Berlin feiert anlässlich von Sant Jordi das katalanische Literaturfestival in der Kulturbrauerei

Literatur .  09/04/2024

Jedes Jahr am 23. April feiert Katalonien Sant Jordi - den Tag der Rose und des Buches - eine Tradition, deren Ursprünge bis ins Mittelalter zurückreichen und die dieses Jahr mit einem breiten Rahmenprogramm auch in Berlin gefeiert wird!




Sant Jordi ist sicherlich einer der schönsten Tage, um durch die Städte und Dörfer Kataloniens zu spazieren. Die Katalaninnen und Katalanen strömen an diesem besonderen Tag auf die Straßen und füllen die Promenaden und Plätze der Region. Es wird an Bücherständen vorbeigeschlendert, Gedichten und Konzerten gelauscht und Freunde und Familien treffen sich inmitten der verschiedenen Ausdrucksformen von Kultur und Gemeinschaft.

Am 21. April 2024 bringt das katalanische Literaturfest diese besondere Stimmung des Festes nach Berlin. Die Kulturbrauerei, Treffpunkt für zahlreiche kulturelle Initiativen und Darstellungsformen, wird zur Bühne eines vielseitigen Programms, das Worte, Gedanken und Musik als Ausgangspunkt nimmt, um die deutsche und die katalanische Kultur zu vereinen.

Das Programm ist das Ergebnis einer Kooperation zahlreicher Institutionen der Stadt, darunter das Haus für Poesie, mit Sitz in der Kulturbrauerei, das neben dem Maschinenhaus Austragungsort des Festes sein wird.

Utopie vs. Dystopie. Erschaffung und Zerstörung von Welten | 16:00 | Maschinenhaus

Den Auftakt im Maschinenhaus der Kulturbrauerei macht ein Gespräch zwischen der deutschen Autorin Julia Friese und dem katalanischen Autor Pol Guasch. Unter dem Titel ‚Utopie vs. Dystopie. Erschaffung und Zerstörung von Welten‘ werden die beiden Autor:innen über die neue Generation europäischer Schriftsteller:innen und deren Thematiken sprechen. Es wird um Reflektionen über eine unsichere Zeit gehen, die im ständigen Wandel zu sein scheint und keine sicheren Zukunftsperspektiven verspricht. Moderiert wird das Gespräch von der deutschen Journalistin Miriam Zeh. Das Gespräch wird auf Katalanisch und Deutsch mit Simultandolmetschung ins Deutsche geführt.

Poesielesung und Gespräch über katalanische Poesie | 18:00 | Haus für Poesie

Der darauffolgende Programmpunkt widmet sich der Poesie. Um 18:00 Uhr werden die katalanischen Poet:innen Maria Callís, Eduard Escoffet und Maria Sevilla ausgewählte Texte im Haus für Poesie vorlesen und mit dem deutschen Poeten, Übersetzer und Journalisten Timo Berger über ihre Werke sprechen. Das Gespräch wurde gemeinsam vom Haus für Poesie und dem Institut Ramon Llull organisiert. Die Poet:innen tragen ihre Gedichte im katalanischen Original vor, alle Texte wurden zudem von Àxel Sanjosé ins Deutsche übersetzt und können parallel in kleinen Heften auf Deutsch mitgelesen werden. Das Gespräch findet auf Katalanisch und Deutsch mit Simultandolmetschung statt. Die Texte werden anschließend auf Lyrikline - der internationalen, digitalen Plattform des Haus für Poesie - hinzugefügt.

Seit 1991, fördert das Haus für Poesie den Zugang zu Poesie und schafft einen Raum für Dialoge zwischen Kunstschaffenden und Kunstinteressierten. Neben zahlreichen Projekten organisiert das Haus für Poesie jedes Jahr das internationale Festival Poesiefestival Berlin und das ZEBRA Poetry Film Festival. Ein weiteres großes Projekt des Haus für Poesie ist das mehrsprachige internationale Gedichte-Archiv und Online-Portal lyrikline.org, von dem das Institut Ramon Llull Partner ist.

Konzert von Lleona | 20:30 | Maschinenhaus

Um 20:30 füllt die Band Lleona schließlich die Halle des Maschinenhauses mit Musik. Die Musik von Blanca Lamar, Cristian Pallejà und der Poetin Maria Callís verleiht großen katalanischen Schriftstellerinnen des 19. und 20. Jahrhunderts eine Stimme. Die Lieder spielen mit unterschiedlichen Stilen, Rhythmen und Klangschichten, die von Popmelodien und den klassischen Texten von Maria Antònia Salvà bis Dolors Miquel ergänzt werden.

Das literarische Programm wird durch eine Installation für Kinder von der katalanischen Künstlerin Xesca Salvà erweitert, die zwischen 12:00 und 15:00 im Haus für Poesie besucht werden kann:

Cases Kids / Häuser Kids | 12:00 – 15:00 | Haus für Poesie

Für Familien und Kinder hat die Schaubude Berlin, internationaler Treffpunkt und Plattform für Objekttheater, eine deutsche Version von Häuser Kids in Auftrag gegeben, eine Installation der katalanischen Künstlerin Xesca Salvà.

Häuser Kids ist eine Installation, die das Publikum zum gemeinsamen Spiel einlädt. Drei Miniaturhäuser erzählen Geschichten von Frauen und Kindern aus prekären Wohnsituationen, von Großmüttern, die allein leben, oder von außergewöhnlichen Ereignissen in Spukhäusern. Die Besucher:innen finden sich an drei Minitaturhäusern in kleineren Gruppen zusammen und folgen vier Erlebnissen für die Dauer von jeweils 15 Minuten.

Die Schaubude Berlin hatte bereits Xesca Salvàs Installation Cases / Häuser beim internationalen Festival Theater der Dinge präsentiert, das jährlich von der Schaubude veranstaltet wird. Nun hatte das Theater eine deutsche Version der Installation für Kinder, Cases Kids / Häuser Kids, in Auftrag gegeben. Nach Sant Jordi ist Häuser Kids am 27. und 28. April in der Schaubude Berlin zu sehen.


Neben den einzelnen Programmpunkten können die Besucher:innen des katalanischen Literaturfestivals über einen kleinen Sant Jordi Markt mit deutschen und katalanischen Büchern schlendern und die verschiedenen teilnehmenden deutschen und katalanischen Kulturinstitutionen kennenlernen.

Das Fest wird organisiert vom Institut Ramon Llull, dem Haus für Poesie, der Schaubude Berlin, der Vertretung der Regierung von Katalonien in Deutschland und Catalan Tourist Board. Mit freundlicher Unterstützung von Catalanets e.V., dem katalanischen Salon e.V., den Castellers de Berlin, der Freien Universität, der Humboldt Universität und dem Wallstein Verlag.

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