Das Residenzhaus Faberllull ist vom 16. bis 19. September dieses Jahres Veranstaltungsort des ersten Treffens von internationalen katalanischen Sprachverbänden. Vertreter und Vertreterinnen der Anglo-Catalan Society (Vereinigtes Königreich und Irland), der Association Française des Catalanistes (Frankreich), der Associazione Italiana di Studi Catalani (Italien), des Deutschen Katalanistenverbandes (Deutschland, Österreich und die Schweiz) und der North American Catalan Society (Vereinigte Staaten und Kanada) kommen dabei zusammen. Darüber hinaus werden Vertreter und Vertreterinnen der katalanischen Verbände Associació Internacional de Llengua i Literatura Catalanes (AILLC), Associació de Joves Investigadors en Llengua i Literatura Catalanes (AJILLC) und Societat d’Ensenyament i Recerca del Català com a Llengua Estrangera (SERCLE) anwesend sein.
Während ihres Aufenthalts in Olot werden die Teilnehmer die Rolle der Sprachverbände als artikulierende und dynamisierende Instanzen für die katalanische Sprache und Kultur in ihrer Region bzw. in ihrem Spezialgebiet untersuchen. Darüber hinaus werden sie Projekte austauschen und die wichtigsten Herausforderungen für die Geisteswissenschaften und die modernen Sprachen analysieren, um gemeinsame Strategien zwischen den Verbänden und dem Institut Ramon Llull zum Aufbau eines internationales Netzes von Katalanistik-Wissenschaftlern zu erarbeiten. Und es werden Koordinierungsmechanismen vertieft und neue Chancen zur Zusammenarbeit untereinander und mit dem Institut Ramon Llull besprochen, um die Kontinuität der Katalanistik auf internationaler Ebene zu stärken.
Programm
Das Treffen beginnt am Dienstag, den 16. September, am Nachmittag mit einer Vorstellung bewährter Praktiken der einzelnen Verbänden und einem Vortrag von Teresa Cabré, Präsidentin des Institut d’Estudis Catalans.
Am Mittwoch steht eine Diskussion über die Stellung der Katalanistik in der Organisation der Wissensgebiete in den verschiedenen Universitätssystemen auf dem Programm. Die Beziehungen zwischen den katalanischen Sprachverbänden und den großen internationalen Fachverbänden werden ebenfalls Thema sein.
Am Donnerstagmorgen finden Arbeitssitzungen rund um die Themen Unterstützung der Forschung und Berufsfelder der Studierenden statt. Darüber hinaus wird es darum gehen, wie sich die Zusammenarbeit der Verbände mit dem Institut Ramon Llull optimal gestalten lässt.
Am Donnerstag nehmen die Teilnehmer um 19.00 Uhr am Sitz von Òmnium Garrotxa in Olot an einer öffentlichen Veranstaltung teil. In einem offenen Dialog mit dem Publikum werden sie dort über die Gefahren und Chancen der katalanischen Sprache in der Welt nachdenken, darüber, wie die katalanische Sprache von anderen Ländern gesehen wird und welche Rolle das Katalanische in einer globalisierten Welt spielen kann.
Das Treffen endet am Freitagmorgen mit mehreren Arbeitssitzungen am Sitz des T-Institut Ramon Llull in Barcelona. Dort wird Laura Santamaria, Vizerektorin für Kultur- und Sprachenpolitik, sprechen. Darüber hinaus werden die Teilnehmer die Ströme und Interaktionen von Wissenschaftlern und Lehrkräften innerhalb und außerhalb des Sprachbereichs diskutieren. Abschließend werden die Ergebnisse des Treffens vorgetragen.
Katalanische Sprachverbände
Die internationalen Katalanistik-Verbände sind ein Schlüsselelement für die Verbreitung von katalanischer Sprache und Kultur im Ausland. Der erste war die in den 1950er gegründete Anglo-Catalan Society, heute gibt es Verbände im Vereinigten Königreich und Irland, in Frankreich, den USA und Kanada, Italien und Deutschland, Österreich und der Schweiz. Alle spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung von katalanischer Sprache und Kultur im Ausland. Die von ihnen veranstalteten Kongressen und Symposien bieten ein Forum für Fachleute, die sich über die Forschung zu Sprache, Literatur, Kunst, Kultur und Gesellschaft des katalanischen Sprachraums austauschen. Die Treffen sind auch ein Ort der Kontaktaufnahme für Studierende und angehenden Wissenschaftler, die so Teil der akademischen Katalanistik-Gemeinschaft werden. Die von den Verbänden herausgegebenen Zeitschriften und Buchreihen spielen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Forschungsergebnissen. Die Katalanistik-Verbände begleiten in ihren Regionen die Entwicklung der für ihre Disziplin und stehen dazu in Kontakt mit den dortigen akademischen Stellen und sind gleichzeitig anerkannte Ansprechpartner für das Institut Ramon Llull (die offizielle Einrichtung, die für die Außenwirkung der katalanischen Sprache und Kultur im Hochschulbereich zuständig ist), das sie bei ihren Aktivitäten unterstützt.