Institut Ramon LLull

Katalonien im Zentrum der diesjährigen Kulturtage des Museums Europäischer Kulturen (MEK) in Berlin

10/06/2025

Im Rahmen der Europäischen Kulturtage stellt das MEK jährlich ein anderes europäisches Land, eine europäische Region, Stadt oder Kulturerbegemeinschaft vor. Bei den 21. Europäischen Kulturtagen steht 2025 Katalonien im Zentrum. Zu dem vom 15. Juni bis 13. Juli laufenden Programm gehören Konferenzen und Diskussionsrunden, kulinarische Spezialitäten, die berühmten Menschentürme Castellers und Konzerte.




In Vorträgen und Gesprächsrunden beleuchten Expert*innen aus Wissenschaft, Literatur und Kultur die bewegte Geschichte Kataloniens, die Bedeutung der katalanischen Sprache und die lyrischen Schätze der Moderne und der Gegenwart. Katalanische und gemischte Bands zeigen, wie starke Wurzeln mit musikalischer Innovation Einzigartiges hervorbringen können. Besucher*innen können die katalanische Sprache in einem Schnupperkurs kennenlernen, an den von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten Menschentürmen mitbauen, traditionelle Tänze in neuer Interpretation ausprobieren und feinstes Olivenöl schmecken.

Die Ausstellung „Vamos a la playa. Ferien unter Franco“

Vom 15. Juni bis 7. Dezember 2025 zeigt die Schau acht künstlerische Positionen, die sich mit der Rolle des Massentourismus in Spanien während der Diktatur auseinandersetzen. Monika Anselment, Denys Blacker, Christoph Otto, Annette Riemann und Tom Theunissen, Stefanie Unruh, Ulrike Weiss und Jörg Zimmer reflektieren in (multimedialen) Installationen, Fotografien, Collagen und Performances die damalige Situation und ihre eigenen Erinnerungen an das franquistische und postfranquistische Spanien.

Die Ausstellung „Vamos a la playa. Ferien unter Franco“ führt erstmals die beiden Teile der Ausstellung „Vacances amb Franco. Els meus estius a l’Espanya franquista“ an einem Ort zusammen, die 2024 in den katalanischen Museen Museu de l’Empordà (Figueres) und Bòlit, Centre d’art contemporani (Girona) gezeigt wurden. Der Ausstellung zugrunde liegt eine Ausschreibung auf Initiative Monika Anselments, auf die Künstler*innen aus Westeuropa sich bewerben konnten und nach Entscheidung einer Jury – bestehend aus Anselment und Vertretungen der beiden genannten Museen – ausgewählt wurden.

Begleitend zur Ausstellung finden öffentliche Gespräche mit den Künstler*innen im Rahmen von Gesprächscafés statt.

Programm

Am 15. Juni findet die Eröffnung der Katalanische Kulturtage und die Ausstelung statt. Im Anschluss spielt das Duo Magari, bestehend aus Liv Hallum (diatonisches Akkordeon) und Ivan Garriga (Violine), inspiriert von traditioneller pyrenäischer Musik und Tanz eigene Kompositionen und Arrangements und bringt mit seinem tanzbaren Repertoire katalanische Klangkultur ins MEK.

Am Donnerstag den 19. Juni ist „Katalanisch für Anfänger*innen“ mit Maria Burguera Mas geplannt und die preisgekrönte Literaturübersetzerin Kirsten Brandt wird die katalanische Geschichte und Kultur einführen.

Am 21. Juni ist Fête de la Musique im Garten des Museums Europäischer Kulturen mit u.a. Groovin' CAT angesagt. Grovvin’CAT ist ein musikalisches Pionierprojekt, das traditionelle katalanische Musik mit elektronischen Elementen verbindet und so eine einzigartige, besonders tanzbare Fusion erschafft. Das Trio besteht aus der Klarinettistin Sonia Antón, dem Sänger und Keyboarder Enric Mieza sowie dem Akkordeonisten und Technologie-Experten Ramon Navarro.

Darüber hinaus gibt es ein umfangreiches Programm von Konferenzen und Vorträgen, die zwischen dem MEK und dem Iberoamerikanischen Institut stattfinden. als Abschluss findet eine zweisprachige Lesung von Gedichten von Joan Maragall mit der preisgekrönte Literaturübersetzer Àxel Sanjosé, der Maragalls Gedichte ins Deutsche übertragen hat und die Moderation von der auch Übersetzering Laura Obradors.

Mehr Info hier:

Die Katalanischen Kulturtage entstehen in Kooperation mit der deutschen Vertretung der Regierung von Katalonien, dem Ibero-Amerikanischen Institut der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und dem Verein der Freunde des Museums Europäischer Kulturen. Sie werden unterstützt von der Botschaft von Spanien, der Landesvertretung Baden-Württemberg, der Stiftung Lyrik Kabinett, dem katalanischen Museu Casteller, Katalonien Tourismus und dem Institut Ramon Llull.