Institut Ramon LLull

Historiker, Anthropologen und Wissenschaftsphilosophen befassen sich im Faberllull Olot mit der Beziehung zwischen Wissenschaft, Territorium und Gesellschaft

21/11/2024

Forscherinnen und Forscher aus Italien, Irland, den Vereinigten Staaten, Belgien, Spanien und Katalonien halten sich noch bis zum 1. Dezember 2025 in Faberllull auf, um gemeinsam über die historischen Beziehungen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft nachzudenken. Das Residenzprogramm wird gemeinsam mit dem Observatorium für Geisteswissenschaften in der Medizin des Krankenhauses von Olot organisiert und fällt mit der 18. Tagung zur Geschichte von Wissenschaft und Technologie zusammen.




Das Faberllull Olot empfängt Historiker, Anthropologen und Wissenschaftsphilosophen aus verschiedenen Ländern. Bis zum 1. Dezember 2025 nutzen sie diesen Raum zu Reflexion und Forschung über die Beziehungen zwischen Wissenschaft, Territorium und Gesellschaft, der auf Forschungen zur Geschichte der Wissenschaften basiert.

Zu den Teilnehmern gehören: Die Paläontologin und Stratygrafin Kathleen Histon (Irland), die dazu forscht, wie die Geschichte der Paläontologie für die wissenschaftliche Verbreitung in Museen, im Unterricht und in anderen gesellschaftlichen Bereichen genutzt werden kann. Der Hochschullehrer für Wissenschaftsgeschichte Ezio Vaccari (Italien), der erörtert, wie die Arbeit von Historikern der Geowissenschaften für die heutige Wissenschaft und Gesellschaft von Nutzen sein kann. Die Hochschullehrerin Jessica Ratcliff (USA), die untersucht, wie die East India Company die politische Ökonomie der Wissenschaft in Großbritannien zwischen 1858 und 1947 geprägt hat. Der Forscher zur Wissenschaftsgeschichte Max Bautista (Brüssel/Madrid/Barcelona), der ein Kapitel seiner Doktorarbeit dem Bestreben widmet, in Katalonien durch die Wissenschaft Umweltbewusstsein zu schaffen. Die Forscherin und Hochschullehrerin Judit Gil-Farrero (Saragossa), die am einem wissenschaftlichen Artikel über die Rolle der wissenschaftlichen Verbreitung bei der Veränderung der gesellschaftlichen Wahrnehmung der Landschaft des Vulkangebietes von La Garrotxa und der Feuchtgebiete des Empordà arbeitet. Die Doktorandin Sílvia Pérez Criado (Valencia), die zur Entwicklung der chemischen Pestizidindustrie mit besonderem Schwerpunkt auf DDT forscht. Der Wissenschaftshistoriker Miquel Carandell (Aiguafreda, Barcelona), der seine Doktorarbeit über den Menschen von Orce Fall in einen Roman verwandeln will. Und der Geo-Soziologe Isaac Camps (Terrassa, Barcelona), der sich mit der Frage beschäftigt, wie die Geologie das Interesse der breiten Öffentlichkeit wecken kann.

Rahmenprogramm
Das Residenzprogramm wird gemeinsam mit dem Observatorium für Geisteswissenschaften in der Medizin des Krankenhauses von Olot organisiert und fällt mit der 18. Tagung zur Geschichte von Wissenschaft und Technologie Espai Cràter in Olot zusammen. Einige der Teilnehmer des Residenzprogramms nehmen an Veranstaltungen dieser Tagung teil. Jessica Ratcliff hält den Eröffnungsvortrag über Wissenschaftsmuseen im Britischen Empire. Anschließend spricht Kathleen Histon über das Vulkangebiet Camps Flegreus in Italien, Sílvia Pérez Criado referiert zur Geschichte der Pestizidindustrie und Judit Gil-Farrero befasst sich mit der sich wandelnden sozialen Wahrnehmung der Landschaft im Vulkangebiet La Garrotxa.

iquel Carandell stellt das Beispiel des Iberoamerikanischen Zooverbands vor und Isaac Camps führt einen Rundgang zur Geschichte von Montsacopa. Ezio Vaccari leitet die Abschlusskonferenz der Tagung, die sich mit den interdisziplinären Herausforderungen der Wissenschaftsgeschichte befasst.

Neben der Fachtagung sind auch zwei Veranstaltungen für die breite Öffentlichkeit geplant. Am Dienstag, den 26. November, um 18 Uhr hält Sílvia Pérez Criado im Auditorium des Krankenhauses von Olot einen Vortrag zum Thema „Leben mit DDT: Geschichte und Gesundheitsrisiken von DDT“. Am Freitag, den 29. November, spricht Judit Gil-Farrero um 19 Uhr in Can Trona über „Umwelterziehung als Schlüsselstrategie bei der Schaffung der Naturparks im Vulkangebiet La Garrotxa und den Feuchtgebieten des Empordà“.

Darüber hinaus nehmen die Teilnehmer des Residenzprogramms an weiteren Veranstaltungen teil. Jessica Ratcliff hält am Montagvormittag einen Vortrag am Institut für Wissenschaftsgeschichte de UAB (Barcelona), und am Nachmittag spricht Kathleen Histon in der offiziellen Sprachschule von Olot über ihre Arbeit. Am Dienstag spricht Miquel Carandell vor Schülerinnen und Schülern des naturwissenschaftlichen Zweigs des Gymnasiums La Garrotxa über den Menschen von Orce. Am Mittwoch nimmt Max Bautista im Can Jordà mit Mitarbeitern des Vulkan-Naturparks La Garrotxa an einer Diskussionsrunde zu Geschichte und Zukunft der Beziehungen zwischen Wissenschaft und Verwaltung teil.

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