‘El ventre del mar’ (2021) ist ein Film von Augustí Villaronga, der auf dem Roman ‘Oceano Mare’ des italienischen Schriftstellers Alessandro Baricco basiert.

Als 1816 eine französische Fregatte vor der Küste Senegals auf Grund läuft, reichen die Rettungsboote nicht aus, um alle Besatzungsmitglieder aufzunehmen. Versuche, den Rumpf zu befreien, sind erfolglos, und es bleibt keine andere Wahl, als das Schiff zu verlassen. Es wird ein 12 Meter langes und 6 Meter breites provisorisches Floß gebaut, das nun die einzige Überlebenschance für 147 Soldaten, Matrosen, Passagiere und Offiziere darstellt. Der Plan ist, dass die Rettungsboote das Floß an Land ziehen, doch die Besatzung der Rettungsboote gerät in Panik und durchtrennt schließlich das Schleppseil und überlässt damit das Floß seinem Schicksal. Auf dem treibenden Floß entfalten sich Hunger, die Härte des Meeres, Wahnsinn und ein erbitterter Kampf.

Ursprünglich wollte Augustí Villaronga ‘El ventre del mar’ als Theaterstück inszenieren, während der Covid-Pandemie änderte er jedoch seine Pläne. Das Resultat ist schließlich eine Mischung aus Theater und Film. Manche Szenen zeigen die Schauspieler:innen vor einem szenischen Bühnenbild, in anderen Momenten befinden sie sich auf einem echten Floß im Meer.

In einem leicht abstrakten, poetischen Stil lässt Villaronga seine beiden Hauptfiguren, einen Offizier und einen Matrosen, sich an ihre unauslöschlichen Traumata erinnern.

Zu Gast ist der Editor des Films, Bernat Aragonés. Mit Studierenden des Fachs Montage der Filmuniversität Babelsberg und Interessierten, wird er im Anschluss den Schnitt des Films analysieren. Das Gespräch findet auf Englisch statt.

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Bernat Aragonés i Fusté (*1977) ist ein katalanischer Filmeditor und Spezialeffekt-Techniker. Er studierte Geisteswissenschaften an der Universitat Pompeu Fabra und machte einen Master of Fine Arts am American Film Institute in Los Angeles. 2015 gründete er das Postproduktionsstudio ‘Antaviana Films VFX & Postproduction’ mit Sitz in Barcelona.

Seit 2000 arbeitet er als Cutter von Kurzfilmen, Dokumentationen und Fernsehfilmen. Sein Spielfilmdebut als Editor gab er 2008 mit 'Eskalofrío'.

Für seine Arbeit als Editor wurde er mit mehreren Gaudí-Preisen und einem Goya-Preis ausgezeichnet.

Cicle Gaudí:

Am Samstag wird Bernat Aragonés i Fusté außerdem beim Cicle Gaudí zu Besuch sein. Die Filmreihe zeigt einmal im Monat einen katalanischen Film im Babylon Berlin, mit anschließendem Gespräch und Häppchen. Diesen Samstag präsentiert die Reihe den Film ‘Las buenas compañías’ (2023), mit einem anknüpfenden Gespräch zwischen Bernat Aragonés i Fusté und Àngela Mora.

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