Institut Ramon LLull

Eva Fàbregas bei der Klima Biennale Wien 2024

Kunst.  05/04/2024

Bis Anfang dieses Jahres lief Eva Fàbregas Ausstellung Devouring Lovers im Hamburger Bahnhof in Berlin. Nun präsentiert die Künstlerin ihre neue Werkserie Exudates auf der diesjährigen Klima Biennale Wien, die vom 05.04. bis zum 14.07.2024 stattfindet.




Eva Fàbregas ist eine der eingeladenen Künstler:innen der Klima Biennale Wien 2024, die vom 05.04. bis zum 14.07.2024 in Wien stattfindet. Thema der Biennale ist der Vorschlag eines Paradigmenwechsels: Vom Paradigma des wirtschaftlichen Wachstums als ultimatives Ziel, hin zu einem Gegenentwurf einer Post-Wachstumsepoche.

Dazu stellen sich Fragen, wie, wie können Zukunftsthemen gemeinsam verhandelt werden? Kann eine lebenswerte, klimamoderne Zukunft geschaffen werden? Und, wie können abstrakte globale Themen greifbar gemacht werden?

Insbesondere für das Greif- und Erfahrbarmachen globaler Fragen und Herausforderungen könnte die Kunst ein bisher kaum genutztes Potenzial darstellen.

Auf der Suche nach neuen Wegen, Wissen zu teilen und gemeinsam zu diskutieren, zeigt die Biennale 2024 diverse künstlerische Antworten in verschiedenen Kollektiv- und Einzelausstellungen.

Mit dabei ist dieses Jahr die, in Barcelona geborene und lebende Künstlerin, Eva Fàbregas. Sie zeigt ihre neue Werkserie Exudates im Rahmen der Kollektivausstellung Songs for the Changing Seasons.

Songs for the Changing Seasons:

Songs for the Changing Seasons [Lieder für die wechselnden Jahreszeiten] vereint eine internationale Gruppe von Künstler*innen mit dem Ziel, sich Gedanken über die unzähligen konkreten und poetischen Möglichkeiten zu machen, mit denen sich Kunst mit der Realität, sowie den Auswirkungen und Konsequenzen der Transformation des Planeten Erde auseinandersetzt. Songs for the Changing Seasons thematisiert Formen von Liebe, Aufmerksamkeit, Wiederherstellung und Trauer, die sich mit ökologischen Herausforderungen und Umweltschäden auseinander setzen müssen. Unter der Annahme, dass der ökologische Wandel Realität ist, untersucht die Ausstellung, wo, wann und wie Probleme empfunden und ausgedrückt werden und inwiefern Kunst unverzichtbare Wege aufzeigt, diese Probleme zu artikulieren, zu interpretieren und zu bewältigen.

Eva Fàbregas, Exudates:

Die in Barcelona geborene und lebende Künstlerin Eva Fàbregas (*1988) arbeitet mit weichen und formbaren Materialien und beschäftigt sich mit taktilem Engagement, körperlicher Intimität, sinnlicher Beziehung und vielfältigen Formen des somatischen Experimentierens mit und durch Objekte. Sie betrachtet den Tastsinn als primäre Quelle des Wissens. Ihre Arbeit bewegt sich im Bereich des Somatischen, des Erfahrbaren, des Bauchgefühls und des Unbenennbaren. Ihr Ziel ist es, die Welt der Sinne vollständig zu bewohnen, indem sie eine vorsprachliche Phase heraufbeschwört, um sich andere mögliche Körper, andere Arten des Fühlens, der Fürsorge und des Seins in der Weltvorzustellen.

Exudates, ihre neue Werkserie stellt einen neuen Schritt in der fortlaufenden Beschäftigung der Künstlerin mit haptischen Visionen und Formen sensorischer Begegnungen dar. Mit Lila-, Braun-, Rost- und Kupfertönen präsentieren sich ihre Skulpturen in dunkleren, aber immer noch körperlichen Farben. Sie sind jetzt runzlig, zeigen kleine und große Falten, die an die Art und Weise erinnern, wie Haut und Organe auf Spannung und Entspannung reagieren. In Form von unterschiedlichen Sets installiert, die im Raum des Nordwestbahnhofs verteilt sind, tauchen die Strukturen im gesamten Ausstellungsraum immer wieder auf. Exudates bilden eine Vielzahl von körperlichen Entitäten, bei denen das Menschliche, das Nicht-Menschliche und das Posthumane die eigenen Grenzen, Definitionen und Formen in Frage stellen.


Eine der Kuratorinnen der diesjährigen Biennale in Wien ist Filipa Ramos, die auch den diesjährigen Beitrag des Institut Ramon Llull für die Biennale Venedig 2024 kuratiert.

Filipa Ramos, PhD, ist Dozentin im Master-Studiengang des Institut Kunst Gender Natur HGK Basel FHNW. Sie ist Autorin und Kuratorin. Ihre Forschung konzentriert sich darauf, wie Kunst und Kultur Umwelt- und ökologische Themen behandeln und insbesondere auf die Art und Weise, wie zeitgenössische Kunst die Interspezies-Beziehungen zwischen Menschen und anderen Tieren fördert.

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