Institut Ramon LLull

'Auf den Spuren des Fisches' verabschiedet sich mit mehr als 26.000 Besuchern von Venedig

Kunst.  30/11/2023

Dies ist die bisher höchste Besucherzahl einer katalanischen Beteiligung an der Architekturbiennale in Venedig. Die diesjährige Ausgabe lief vom 20. Mai bis zum 26. November.




Catalonia in Venice_ Following the Fish (Auf den Spuren des Fisches) zählte in den sechs Monaten, in denen es Teil der Eventi Collaterali, dem Begleitprogramm der 18. Architekturbiennale von Venedig war, insgesamt 26.674 Besucher .Die von Leve in Zusammenarbeit mit Top Manta kuratierte Ausstellung war die meistbesuchte der bisher sechs vom Institut Ramon Llull auf der Architekturbiennale präsentierten Ausstellungen.

Die Architekturbiennale endete am Sonntag mit insgesamt 285.000 Besuchern. Damit war es die bisher zweitgrößte Architekturbiennale seit ihren Anfängen. Die von Lesley Lokko kuratierte Veranstaltung, die unter dem Leitthema The Laboratory of the future - Das Labor der Zukunft stand, war die erste, die sich auf Afrika und seine Diaspora konzentrierte, mit besonderem Schwerpunkt auf Dekolonisierung und Dekarbonisierung. Junge Menschen und Studierende machten 38 % der Gesamtbesucherzahl aus. Diese Zahl zeigt, dass der Austausch von Ideen und die Vermittlung von Wissen eines der Markenzeichen dieser internationalen Veranstaltung ist.

Auf den Spuren des Fisches wollte die Orte, an denen Architektur entsteht, und die Rolle der Architekten durch den kritischen und aussagekräftigen Blick der Migrantengemeinschaften auf die Einwanderungsregionen in Europa neu verorten. Die katalanische Produktionsfirma Leve, bestehend aus Daniel Cid, Eva Serrats und Francesc Pla, hat in Venedig neue gemeinschaftsbasierte Wohnmodelle vorgestellt, wie z. B. Gemeinschaftsküchen, neue Aufnahmeräume und die Wiederverwendung leerstehender Gewerbelokale. Auf neun großen Stofftüchern, die im Stil eines Straßenmarkts in der Halle verteilt waren, wurden Strategien vorgestellt, um gegenhegemoniale Visionen zu entwickeln, aber auch um die Stadt aus einer Nachhaltigkeits-Perspektive zu betrachten. Eine Reihe von Ideen, die in den Händen eines Kollektivs aus 105 Architektur-Studierenden von sechs europäischen Universitäten zu einer Reparaturwerkstatt geworden sind, in der die Architektur unserer Städte aus afrikanischer Sicht neu gedacht wurde. Dieser großartige Versuch, der neue architektonische Vorschläge zu Koexistenz, Gemeinschaft und Austausch erforscht hat, basierte auf einer realen Ausgangssituation, was dank der Verbindung zwischen dem Projekt und der Stadtviertelplanung der Stadtverwaltung von Barcelona möglich geworden war.

Im Rahmen des diesjährigen katalanischen Beitrags auf der Architekturbiennale ist die Teilnahme des Architekturbüros Flores & Prats aus Barcelona mit der Ausstellung Emotional Heritage hervorzuheben, die das Konzept des emotionalen Erbes anhand von sechs der bekanntesten Projekte des Architekturbüros aus Barcelona von Eva Prats und Ricardo Flores beleuchtet.Dabei wurden sechs Gebäude durch Pläne, Skizzen, in Arbeit befindliche Materialien und andere Dokumente in die Ausstellung einbezogen, um die Besucher zur Interaktion anzuregen. Bei den Gebäuden handelt es sich um das Casal Balaguer und das Mühlenmuseum in Palma, das Kulturlabor Variétés in Brüssel, das ehemalige Lagerhaus Nave Yutes in Sant Just Desvern bei Barcelona und die ehemaligen Gewerbegebäude Nave La Favorita und Sala Beckett in Barcelona.

Auch an Foodscapes, dem Projekt des spanischen Pavillons, das von Eduardo Castillo-Vinuesa und Manuel Ocaña kuratiert wurde, waren Mitglieder der katalanischen Architekturszene beteiligt, darunter Aldayjover Architecture and Landscape, Agnes Essonti Luque, Gerard Ortín Castellví, MAIO (Alfredo Lérida, Anna Puigjaner, Guillermo López, María Charneco), Pol Esteve Castelló, Urbanitree (Daniel Ibañez, Vicente Guallart) und Urtzi Grau.

Die Stiftung Fundació Mies van der Rohe, die bei der Biennale die Begleitveranstaltung The laboratory of education – EUmiesAwards Young Talent 2023 präsentiert hat, veranstaltet am Donnerstag, den 14. Dezember im Mies van der Rohe Pavillon in Barcelona eine Veranstaltung zur Vorstellung der katalanischen Beiträge auf der Architekturbiennale 2023. Gezeigt wird eine kleine Ausstellung mit Modellen und Materialien der einzelnen Ausstellungen und es findet eine Podiumsdiskussion statt, an dem die Kuratoren von Leve Eva Serrats, Francesc Pla und Daniel Cid sowie Urtzi Grau, Alday-Jover und Guallart+Ibáñez teilnehmen werden. Anna Ramos, Direktorin der Fundació Mies van der Rohe, wird die Diskussion moderieren, an der auch der Direktor des Institut Ramon Llull Pere Almeda teilnehmen wird.

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