Institut Ramon LLull

'de tocar mare a madre’ - Berliner Studierende reden mit Marta Barceló und Birgit Kirberg über das mallorquinische Theaterstück

Universitäten.  24/11/2023

Das Stück MADRE der mallorquinischen Dramatikerin Marta Barceló kam letztes Jahr zum ersten Mal, und dieses Jahr erneut, auch nach Deutschland. Studierende der Humboldt Universität und der Freien Universität Berlin bekommen nun die Möglichkeit mit der Autorin Marta Barceló und der Übersetzerin, Birgit Kirberg, über das Stück, die Übersetzung und die katalanische Theaterszene zu sprechen.




Der Heimathafen Neukölln brachte das Stück MADRE, der mallorquinischen Dramaturgin Marta Barceló, letztes Jahr erstmals nach Deutschland. Im September diesen Jahres kehrte das Stück mit zunächst 10 Aufführungen zurück an das Berliner Theater. Nun wurde die Laufzeit bis Anfang März nächsten Jahres verlängert.

Der katalanische Originaltitel des Stücks lautet TOCAR MARE, eine katalanische Redewendung, die das Gefühl beschreibt, nach einer Reise wieder an seinen Ausgangspunkt, nach Hause, zurückzukehren. In der Übersetzung ins Spanische und Deutsche wurde der Titel zu MADRE.

Unter anderem über diese Übersetzung werden Studierende der HU und der FU Berlin am 28.11.23 und 01.12.23 mit Marta Barceló, und der Übersetzerin des Stücks, Birgit Kirberg, reden. Unter dem Titel ‘de tocar mare a madre’ werden die Autorin und die Übersetzerin die Studierenden besuchen und mit ihnen über das Stück, die Übersetzung und Themen wie die gegenwärtige katalanische Theaterszene, sowie die Rezeption katalanischer Literatur in Deutschland, sprechen.

Nach dem Treffen werden die Berliner Studierenden gemeinsam in die deutsche Inszenierung im Heimathafen Neukölln gehen.

Über das Stück:

Anna ist eine erfolgreiche Werbemanagerin und weiß nur zu gut, wie man Bilder von einem glücklichen Leben entwirft. Eine harmonische Familie darf dabei nicht fehlen. Die aber hat sie selbst nie gehabt.

Damit ist sie nicht alleine. Auch Felicitas hat als kinderlose Witwe nie ein harmonisches Familienleben kennengelernt. Doch Felicitas hat eine Idee, wie sie ihre schmale Rente aufbessern und damit ihrem Traum vom Reisen näherkommen kann.

»Ich könnte die Mutter sein, von der sie immer geträumt haben.«

Regisseurin Réka Kincses reflektiert in der Inszenierung der mallorquinischen Dramatikerin Marta Barceló auf humorvolle Weise, wie Beziehungen zwischen Menschen entstehen, was eine Familie auszeichnet und welche Auswirkungen das Gefühl von Verlassensein auf den Menschen haben kann.

Ein Stück über die unerwarteten Auswirkungen kapitalistischer Logik, das Geschäft mit der Liebe und die Erfindung neuer Formeln für persönliche Beziehungen.


Die Autorin:

Marta Barceló hat einen Abschluss in Dramaturgie am Institut del Teatre von Barcelona. Außerdem absolvierte sie eine Zirkusausbildung bei The Circus Space (London).

Ihre Karriere ist eng mit ihrer Produktionsfirma Res de Res i En Blanc (inzwischen aufgelöst) verbunden, wo sie zwanzig Jahre lang u.a. als Co-Regisseurin oder Autorin von Pantomimen-, Zirkus- und Theaterstücken und -texten tätig war. Parallel dazu arbeitet sie seit 2005 als Drehbuchautorin an fiktiven Serien, die im Regionalfernsehen der Balearen ausgestrahlt werden (Vallterra, Treufoc, Pep...).

Im Jahr 2013 gewann die Show remor, die von ihr mitgeschrieben, mitgespielt und mitregiert wurde, den Total Theatre Award beim Fringe Festival in Edinburgh.

Außerdem gewann Marta Barceló Preise beim Scriptwriting Tournament of the Balearic Islands (2016), bei den Turnieren der Temporada Alta de Girona (2016), beim Transatlántico Turnier in Buenos Aires (2017) und beim Theaterpreis Palanca i Roca (2020).

Die Übersetzerin:

Birgit Kirberg hat in Germersheim Angewandte Sprachwissenschaften studiert. Sie übersetzt aus dem Spanischen und Katalanischen, gelegentlich auch aus dem Französischen. 2019 nahm sie an der Berliner Übersetzerwerkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin teil, 2020 erhielt sie ein Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds für ihre Übersetzung des Romans Doña Milagros von Emilia Pardo Bazán (Frohmann-Verlag), 2021 erschien die Anthologie Natur Poesie, eine Sammlung mexikanischer Lyrik, die sie gemeinsam mit Christian Filips ins Deutsche übersetzte. Birgit Kirberg lebt und arbeitet in Berlin und Torroella de Montgrí (Katalonien).

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