Institut Ramon LLull

Der Dramatiker Josep Maria Miró nimmt an einem Residenzprogramm in New York teil

Bühne .  30/10/2023

Vom 29. Oktober bis zum 19. November ist der katalanische Dramatiker Josep Maria Miró im Rahmen eines vom Ramon-Llull-Institut organisierten Residenzprogramm in New York, das in Zusammenarbeit mit der Sala Becket und Playco stattfindet und zu dem eine dramatisierte Lesung eines seiner letzten Stücke durch ein amerikanisches Künstlerteam gehört.




Mit dem Ziel, die internationale Aufstellung und Verbreitung des Theaters in katalanischer Sprache zu fördern, hat das Institut Ramon Llull ein Residenzprogramm für Theaterschaffende in den USA ins Leben gerufen. Zwanzig Tage lang hat Josep Maria Miró die Möglichkeit, die New Yorker Theaterszene kennen zu lernen und ein neues Stück zu kreieren. Er kann sich dabei auf Kontakte und Vernetzung mit lokalen Künstlern und Institutionen stützen, darunter Guardia Community College, New Dramatists, La Mama Experimental Theatre Club, Soho Rep, The Public Theater und Theatre Lab.

Außerdem findet am 16. November im Martin Segal Theater eine szenische Lesung eines der letzten Stücke des katalanischen DramatikersThe Nicest Body Ever Seen Around These Parts ( (Titel des katalanisches Originals: El cos més bonic que s’haurà trobat mai en aquest lloc) im Martin Segal Theater statt. Das Stück, ein siebenstimmiger Monolog über ein Verbrechen in einer Kleinstadt, wurde mit dem Premi Born de Teatre 2020 und dem Premio Nacional de Literatura Dramática 2022 ausgezeichnet.

Für die Übersetzung ins Englische zeichnet Sharon Feldman, Professorin für Spanisch und Katalanisch an der Universität Richmond und Inhaberin des William Judson Gaines Lehrstuhls für moderne Fremdsprachen verantwortlich. Feldman ist auf das zeitgenössische Drama der iberischen Halbinsel spezialisiert und hat bereits mehr als 30 katalanische Theaterstücke ins Englische übersetzt.

Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Theater Sala Beckett, das den katalanischen Dramatiker ausgewählt hat, und mit Playco entwickelt, einem Zentrum, das sich auf das zeitgenössisches Theater spezialisiert hat und periphere und unkonventionelle lokale und internationale Produktionen zeigt. In diesem Rahmen werden neue Stücke von Autoren aus den Vereinigten Staaten und der ganzen Welt in Auftrag gegeben, entwickelt und produziert.


Die Werke von Josep Maria Miró (Prats de Lluçanès, 1977) wurden mehrfach ausgezeichnet, dazu gehören unter anderem: Jo, travesti (2023. Festival Grec / Fira Tàrrega / Centre de les Arts Lliures. Uraufführung in dem Gebäude des ehemaligen Gefängnisses La Model in Barcelona), Restos del fulgor nocturno (2021. Diálogos contemporáneos, Compañía Nacional de Teatro Clásico de Madrid), La majordoma (2020. Inèdita), El cos més bonic que s’haurà trobat mai en aquest lloc (2020. Premio Nacional de literatura dramática 2022 vom spanischen Ministerium für Kultur und Sport/ XXV Premi de la crítica a millor autoria, vom europäischen Übersetzerverband EURODRAM zu den drei besten Premieren in Katalonien der Saison 2021-22 gewählt / XLV Premi Born de Teatre 2020), L’habitació blanca (2020), Temps salvatge (2017. Premi Max 2019 / vom europäischen Übersetzerverband EURODRAM zu den drei besten Premieren in Katalonien der Saison 2018-2019 gewählt), Olvidémonos de ser turistas (2017), Cúbit (2016), La travessia (2015. Premi Frederic Roda 2015), Obac (2014. Finalista XL Premi Born 2015), Estripar la terra (2013. Premi Autor Exprés – Fundació SGAE 2013), Fum (2012), Nerium Park (2012. Premi Jaume Vidal i Alcover 2013 / Premi Quim Masó 2013), El principi d’Arquimedes (2011. XXXVI Premi Born 2011), Gang Bang (Obert fins l’hora de l’Àngelus) (2010-11 Residenzprogramm am katalanischen Nationaltheater - Projecte T6), La dona que perdia tots els avions (2009. XXXIV Premi Born 2009).

Darüber hinaus hat er Werke anderer Autoren für die Bühne bearbeitet, darunter unter anderem Reis del món (2023), basierend auf dem Roman von Sebastià Alzamora, Els homes i els dies (2021-22), basierend auf den kompletten Erzählungen von David Vilaseca, und Esperança Dinamita (2014), basierend auf dem Genre des Cuplets und dem Nachtleben von Barcelona in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.

2017 veranstaltete das Theater Sala Beckett in Barcelona den Zyklus El teatre de Josep Maria Miró , und 2024 wird das Teatro La Abadía in Madrid einen Zyklus zu seinem Werk veranstalten. 2022 wurde er für seinen Werdegang vom galicischen PEN-Club mit dem Rosalía de Castro-Preis in der Kategorie katalanische Literatur ausgezeichnet.

Nach der Auszeichnung für El cos més bonic que s’haurà trobat mai en aquest lloc ist er der erste Autor, der den renommierten Premi Born de Teatre drei Mal gewonnen hat.

Seine Werke wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt und mit mehr als 100 Premieren in der ganzen Welt aufgeführt, darüber hinaus sind sie Gegenstand zahlreicher Publikationen.

Er hat einige seiner eigenen Texte und auch Werke anderer Autoren inszeniert, darunter El carrer Franklin (Lluïsa Cunillé) (Sala Tallers del TNC, 2013), La voix humaine (Jean Cocteau / Francis Poulenc) (2010, Espai Brossa - Reposició 2015, Teatre L’Akademia und Stücke im Rahmen des Zyklys Drames litúrgics al Monestir de Santa Maria de l’Estany in den Jahren 2009, 2010 und 2011.

Seit dem Studienjahr 2015/16 ist er Dozent am ERAM im Studiengang für Darstellende Künste der Universität Girona und koordiniert dort das Fach Dramaturgie. Er hält gelegentlich Kurse und Workshops im Obrador-Programm des Theaters Sala Beckett in Barcelona und Workshops und Seminare auf nationaler und internationaler Ebene ab. Er hat einen Diplomabschluss in Journalismus von der Universitat Autònoma de Barcelona und einen Abschluss in Regie und Dramaturgie vom Institut del Teatre de Barcelona.

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