Institut Ramon LLull

Jorge Ribalta stellt bei der 35. Biennal von São Paulo, der größten Ausstellung für kontemporäre Kunst in Lateinamerika, aus

Kunst.  08/09/2023

Der katalanische Künstler Jorge Ribalta stellt seine Serie Faute d'argent im Rahmen der 35. Biennal São Paulo in der brasilianischen Stadt aus. Die Serie ist der Abschluss einer fiktiven Geschichts-Trilogie, die sich um die Figur des Karl V. dreht. Die Installation ist vom 06. September bis 10. Dezember in der offiziellen Sektion der Biennale zu sehen und wird co-organisiert vom Institut Ramon Llull.




Seine Werke lassen sich zwischen Kunst, Politik, Ökonomie und Geschichte einordnen. Jorge Ribalta (Barcelona, 1963) analysiert kulturelle Artefakte und Beziehungen zwischen der Fotografie und institutionellen Strukturen. Insgesamt 76 Fotografien stellt der Künstler aus Barcelona vom 06. September bis 10. Dezember im Rahmen der 35. Biennale im Pavilhão Ciccillo Matarazzo de São Paulo aus. Die Fotografien gehören der Fundación Mapfre, und bilden begleitet von einer Reihe von Texten das Werk Faute d'argent (2016-2020).

Mittels einer Neuinterpretation des Dokumentarfilmgenres und unter Verwendung historischer Fiktionen, schließt Faute d’argent eine Trilogie, die sich um die Figur des Karl V. dreht. Aus Sicht einer Nationalgeschichte Spaniens, sowie aus der imperial-finanziellen Logik des frühneuzeitlichen Kapitalismus in Europa, wird Karl V. als Symbol hinterfragt.

Der erste Teil der Trilogie, Imperio (2013-14) befasst sich mit der Abdankung und dem Rückzug Karls V. nach Yuste. Der zweite Teil, Renacimiento, Escenas de reconversión industrial en la cuenca minera de Nord-Pas de Calais (2014), ist eine Untersuchung des industriellen Erbes im Kontext eines Paradigmenwechsels in der Kulturpolitik, zugunsten der Ausbeutung der Vergangenheit und Erinnerung. Der dritte und letzte Teil, Faute d'argent (2016-2020), reflektiert die Beziehung Karls V. zur Saga der deutschen Bankiers der Familie Fugger und zur Silberwirtschaft bei der Kolonialisierung Amerikas.

Jorge Ribalta’s Werk ist Teil der Ausstellung “Choreographies of the impossible” (“coreografies de l’impossible”), kuratiert von Manuel Borja-Villel, valencianischer Kunsthistoriker und ehemaliger Direktor des Museo Nacional Reina Sofía; Grada Kilomba, multidisziplinäre Künstlerin, Schriftstellerin und Theoretikerin; Diane Lima, unabhängige Kuratorin, Schriftstellerin und Forscherin; und Hélio Menezes, Anthropologe, Kritiker und Forscher. Eine Einladung zur radikalen Fantasie durch das Unbekannte oder Unmögliche.

Diese ist bereits die zweite Kollaboration des Institut Ramon Llull mit der Biennal de São Paulo. Im Jahr 2021, co-organisierte das Institut die Teilnahme des Künstlers Roger Bernat mit dem Vorschlag PIM PAM. Die Biennal de São Paulo ist mit rund 800.000 Besucher*innen pro Auflage die größte Ausstellung für kontemporäre Kunst in Lateinamerika.

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