Institut Ramon LLull

Die BIENALSUR 2023 stellt Jordi Colomer, Joan Fontcuberta, Antoni Muntadas und Marc Vilanova aus

Kunst.  04/08/2023

Die vier katalanischen Künstler sind Teil der internationalen Biennale für kontemporäre Kunst des Südens 2023. Die Biennale mit Sitz in Buenos Aires stellt bis Dezember Werke von 400 Kunstschaffenden in 70 Städten in 28 Ländern aus.




Die BIENALSUR ist eine umfangreiche internationale Ausstellung für zeitgenössische Kunst, -Kultur und -Denken. Ausgehend vom MUNTREF (Museum der Nationaluniversität Tres de Febrero) in Buenos Aires (Argentinien), zeichnet die Biennale eine transnationale Kartographie gleichzeitiger Ausstellungen und vielfältiger künstlerischer Projekte.

Mit einer Einzelausstellung von Jordi Colomer und ausgestellten Werken von Joan Fontcuberta, Antoni Muntadas und Marc Vilanova enthält die vierte Ausgabe der Biennale, coorganisiert vom Institut Ramon Llull, eine beachtliche katalanische Präsenz.

Die Ausstellung von Jordi Colomer Casas vacías no hacen ciudad ist bis zum 31. Dezember im MUNTREF (Zentrum für zeitgenössische Kunst und Museum für Immigration) in Buenos Aires ausgestellt. Der Künstler aus Barcelona stellt zum ersten Mal in einer Einzelausstellung in Argentinien aus. Die Ausstellung zeigt Werke von Colomer aus den letzten 20 Jahren, in denen sich Themen, wie kollektive Planung, Wiederaneignung des öffentlichen Raums und erweiterte Szenografie kontinuierlich abzeichnen. Ein Großteil der Werke besteht aus Videoinstallationen, die von kollektiven Aktionen im öffentlichen Raum ausgehen. Kuratiert wird die Ausstellung von Benedetta Casini.

Das Projekt Cascade von Marc Vilanova ist bis zum 23. Oktober im Museo de Arte Hispanoamericano Isaac Fernández Blanco in Buenos Aires zu sehen. Die Audioinstallation ist Teil der Gruppenausstellung Más allá del Sonido, die von Diana B. Wechsler kuratiert wird. Das Werk erkundet verschiedene Dimensionen zwischen Ton und Bild und fragt nach sensorischen Erfahrungen von Architektur, Natur und Großstadt. Infraschallaufnahmen großer Wasserfälle erzeugen Vibrationen, die in eine leuchtende optische Faser übertragen werden. Das Publikum wird eingeladen durch den Leuchtvorhang hindurchzugehen und mit dem Werk zu interagieren, um die unsichtbaren Töne und Vibrationen zu spüren und die multiplen Realitäten wahrzunehmen, die uns umgeben.

Antoni Muntadas und Joan Fontcuberta sind Teil der Gruppenausstellung Ficciones reales, die bis zum 29. Oktober im Centro Cultural Kirchner in Buenos Aires zu sehen ist. Kuratiert von Diana B. Wechsler und Benedetta Casini, reflektiert die Ausstellung darüber, wie Informationen produziert und verbreitet werden und welche Verbindung sie zu konstruierten Realitäten haben. Von Antoni Muntadas sind die Werke La Televisión (1980) und La construcción del miedo (2008) zu sehen. Der Künstler aus Barcelona gilt als einer der Pioniere der Medienkunst und Konzeptkunst in Spanien. Seine Projekte stellen kritische Reflektionen über Schlüsselfragen der Gestaltung zeitgenössischer Erfahrung an. Seine Werke appellieren oft an die direkte Teilnahme der Besucher*innen und nutzen multiple Medien und diskursive Strategien: von Interventionen im öffentlichen Raum, über Video und Fotografie, von multimedialen Installationen bis hin zu multidisziplinären und gemeinschaftlichen Forschungsprojekten.

Ficciones reales zeigt auch Herbarium des herausragenden Fotografen Joan Fontcuberta. Das Werk zeigt unbekannte Pflanzen, die aus Industrie- und Plastikresten, sowie aus Knochen, Pflanzen- und Tierfragmenten unterschiedlicher Art entstanden. Viele der Pflanzenbilder haben Ähnlichkeit mit Teilen des menschlichen Körpers oder mit entstellten Tieren. Die Bilder wirken zusammen mit dazugehörigen Texten.

Die internationale Biennale für kontemporäre Kunst des Südens wird von der Universidad Nacional de Tres de Febrero (UNTREF) organisiert. Die Biennale fand zum ersten Mal im Jahr 2017 statt.

Die diesjährigen Ausstellungen sind verbunden durch die Themen Geschlechterperspektiven, Umwelt, Fake News und Demokratie. Die Ausstellungen sind in unterschiedlichen Museen, Kulturzentren, Gebäuden und symbolträchtigen Bereichen des öffentlichen Raums situiert. Das Ziel ist es, ein globales Netzwerk zu schaffen, das Distanzen und Grenzen überschreitet und Anspruch auf Einzelheit in der Vielfalt erhebt.

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