Institut Ramon LLull

Eva Fàbregas stellt ihre bislang größte Einzelausstellung im Hamburger Bahnhof aus

Kunst.  06/07/2023

Das angesehene Berliner Museum Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart wird vom 06. Juni 2023 bis 07. Januar 2024 die bislang größte Einzelausstellung der katalanischen Künstlerin Eva Fàbregas ausstellen.




Die Skulpturen von Eva Fàbregas (geb. 1988 in Barcelona) erinnern oft an Körperorgane, Pflanzen oder auch Korallen. Die besonderen Formen appellieren an den Tastsinn - kreieren taktile Interaktionen, körperliche Intimität und sensorische Beziehungen zu den Objekten. Mit dem Ziel andere mögliche Körper und andere Arten des Fühlens hervorzubringen, experimentiert Fàbregas auch mit der Beziehung und Auflösung zwischen organischen und anorganischen Formen.

Für die historische Eingangshalle des Hamburger Bahnhofs, geprägt von industriellen Eisenträgern, hat die Künstlerin die ortspezifische Installation Devouring Lovers kreiert. Die monumentalen, biomorphen Skulpturen verwandeln die Museumshalle in einen organisch gewachsenen Raum. Die für das Werk der Künstlerin charakteristischen weichen, körperlich anmutenden Objekte dringen seitlich, von der Decke und über die Stahlträger ein und breiten sich aus. Von ihnen ausgehende leichte Vibrationen und Bewegungen sind räumlich nicht eindeutig zuzuordnen, aber fast körperlich spürbar. Die Verbindung von Skulptur und Bewegung irritiert die Wahrnehmung der eigentlich klaren Ausrichtung der Halle und löst die Grenzen zwischen Technischem und Biomorphem auf.

Die Inauguration der Ausstellung findet morgen, am 06. Juli um 19:00 statt. Anschließend können die Skulpturen bis Januar nächsten Jahres besucht werden.

Zur Ausstellung erscheint die zweite Ausgabe, der neuen bei Silvana Editoriale Milano verlegten, von Sam Bardaouil und Till Fellrath herausgegebenen Publikationsreihe des Hamburger Bahnhof. Die 12 Euro kostende Publikation enthält einen kuratorischen Text von Anna-Catharina Gebbers, ein umfassendes Interview mit der Künstlerin sowie zwei Essaybeiträge von Paul B. Preciado und Daisy Lafarge, die Eva Fàbregas‘ Werk in einem größeren Kontext verorten.

Kuratiert von Anna-Catharina Gebbers, wissenschaftliche Mitarbeiterin Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart.

Die Ausstellung wird ermöglicht durch die Freunde der Nationalgalerie und Marc Müller.

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