Institut Ramon LLull

Frühlingskonzerte des Chors Orfeó Català mit den Berliner Philharmonikern in Berlin, Madrid und Barcelona

Musik .  17/04/2023

Die vom Institut Ramon Llull unterstützte Tournee soll an das historische Ereignis im Jahr 1908 erinnern, als die Philharmoniker zum ersten Mal im Palau de la Música Catalana, dem von der Chorgemeinschaft Orfeó Català gebauten Konzertsaal in Barcelona, auftrat.




Der Chor Orfeó Català, der größte Laienchor Kataloniens, tritt dieses Frühjahr gemeinsam mit den Berliner Philharmonikern in vier Konzerten auf. Die kleine Tournee wird vom Institut Ramon Llull unterstützt. Die Konzerte finden in der Berliner Philharmonie in Berlin (27. und 28. April), in der Sagrada Familia in Barcelona (1. Mai) und im Auditorio Nacional in Madrid (3. Mai) statt, aufgeführt wird die Krönungsmesse von W. A. Mozart unter der Leitung von Kirill Petrenko. Diese Tournee ist eines der Ergebnisse der Bemühungen der Chorgemeinschaft um mehr internationale Bekanntheit und nicht zuletzt Simon Halsey, dem Botschafter des Palau de la Música, zu verdanken, der Verbindungen zu renommierten Ensembles und internationalen Dirigenten hergestellt hat.

Es ist das bereits zweite Mal, dass derzeit von Pablo Larraz geleitete Chor Orfeó Català mit dem Berliner Ensemble auftritt. Das erste Mal geschah dies 2013 im Palau de la Música Catalana. Die Konzerte sind gleichzeitig das Debüt des Chors unter Leitung von Kirill Petrenko, dem Dirigenten der Berliner Philharmoniker. Für den Orfeó Català ist es ein ganz besonderes Ereignis, mit der Aufführung einer der bekanntesten religiösen Kompositionen Mozarts, bei der dem Chor eine tragende Rolle zukommt, auf die internationalen Bühnen zurückzukehren. Auf den Konzerten in der Sagrada Familia in Barcelona und im Auditorio Nacional in Madrid wird das Orfeón zusammen mit den Philharmonikern auch Mozarts Ave verum aufführen. Auf dem Programm in der Sagrada Familia steht außerdem das Gebet für die Ukraine von Valentin Silvestrov (1937).

Das heute als Krönungsmesse bekannte Werk schrieb Mozart als Messe für den Ostergottesdienst in Salzburg im Jahr 177. Das Stück ist für seine sinfonischen Elemente von großer Schönheit bekannt. Es gehört zum Repertoire des katalanischen Ensembles und wird auch am 16. April im Palau de la Música Catalana mit dem Orquestra Simfònica del Vallès unter Leitung von Simon Halsey aufgeführt.

Die Verbindung zwischen der Chorgemeinschaft Orfeó Català und dem Konzertsaal Palau de la Música und dem Berliner Philharmonikern geht auf das Jahr 1908 zurück, als das Orchester drei Monate nach der Einweihung des Konzertgebäudes in Barcelona gastierten und dabei unter großem Beifall unter der Leitung von Richard Strauss drei Konzerte aufführten.

Eine neue internationale Herausforderung

Die Konzerte in Deutschland sind die erste internationale Tournee des Chors im Jahr 2023. Im Vorjahr absolvierte das katalanische Ensemble im Mai 2022 mit Puccinis Messa di Gloria eine erfolgreiche Tournee mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg unter der Leitung von Gustavo Gimeno, bei der sie im Rahmen des Zyklus Palau 100 in Barcelona, im Théâtre des Champs Elysées in Paris und in der Philharmonie de Luxembourg auftraten. In den Jahren davor debütierte der Chor im Wiener Konzerthaus und in der Sala Gulbenkian in Lissabon, unternahm eine Italien-Tournee mit dem Mahler Chamber Orchestra unter der Leitung von Daniele Gatti und trat zu drei Gelegenheiten in London auf, 2015 in der Royal Festival Hall in London und 2017 und 2019 in der Royal Albert Hall während der Proms. 2018 tourte der Chor durch China und im Juni-Juli 2019 war er mit Gustavo Dudamel und den Münchner Philharmonikern zusammen mit dem Kammerchor Cor de Cambra del Palau auf Tournee und führte Mahlers Auferstehungssymphonie (2. Sinfonie) im Palau de la Música Catalana in Barcelona sowie in Madrid, Palma de Mallorca und München auf.

Die Verbindungen zu den Berliner Philharmonikern

Die Berliner Philharmoniker gehören zu den angesehensten Orchestern der Welt. Nach seinem ersten Auftritt im Jahr 1908 kehrte das Ensemble im April 1941 mit zwei von Conciertos Pro-Arte organisierten Konzerten unter der Leitung von Karl Böhm in den Konzertsaal im Modernisme-Stil zurück. Im Mai 1968 feierte das Patronat Pro-Música seine zehnte Konzertsaison im Palau de la Musica in Barcelona mit Konzerten der Philharmoniker unter Leitung von Herbert von Karajan. Am 7. Juni 1975 lud das Patronat Pro-Música das Orchester mit Karajan als Dirigenten erneut ein.

Zweiundzwanzig Jahre später, im Oktober 1997, kehrten die Philharmonikern mit einem Konzert unter Leitung von Claudio Abbado auf die Bühne des Palau de la Música zurück. Und am 8. Mai 2003 traten sie diesmal unter Leitung von Mariss Jansons im Rahmen des Konzertzyklus Palau 100 auf. Am 1. Juli 2013 trat das Orchester unter Leitung von Simon Rattle zum ersten Mal gemeinsam mit dem Orfeón Català und dem Kammerchor des Palau de la Música im Rahmen des Zyklus Palau 100 auf und führte Faurés Requiem auf Der bisher letzte Auftritt der Philharmoniker im Palau de la Múscia fand im Juni 2018 im Rahmen des Zyklus Barcelona Classics unter der Leitung von Simone Rattle statt.

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