Institut Ramon LLull

‘Wir wollen die ganze Freiheit!’ - das Buch von Najat El Hachmi wurde von Michael Ebmeyer ins Deutsche übersetzt

Literatur .  23/02/2023

Wir wollen die ganze Freiheit!’ mit dem Untertitel ‘Über Feminismus und Identität. Ein notwendiges Manifest’ ist ein Essay der katalanisch-marokkanischen Autorin Najat El Hachmi, die mit preisgekrönten Werken wie der ‘Der letzte Patriarch’ zu einer bekannten Stimme in Fragen von Feminismus und Identität wurde.




In ‘Wir wollen die ganze Freiheit’ spricht El Hachmi über zahlreiche Formen der Diskriminierung und Unterdrückung, insbesondere muslimischer Frauen, in Europa und ihren Kampf gegen diese. Aus einer feministischen Perspektive stellt sie sich gegen den islamischen Fundamentalismus.
Doch auch Teile der linken Szene in Europa werden in dem Buch hinterfragt. El Hachmi sieht eine teilweise falsch verstandene Solidarität der europäischen Linken mit dem Islam, die sie mit dem Wunsch Rassismus zu bekämpfen, begründet. Gegen diese Solidarität zeigt sie die negativen Folgen dieser für muslimische Frauen auf.
Der Essay appelliert zudem an Feminist*innen, sich nicht zu enthalten, sondern den Feminismus als globale Bewegung zu sehen, auch wenn sich die Kontexte der Frauen unterscheiden.

‘Wir wollen die ganze Freiheit’ ist ein wichtiger Aufruf und Beitrag zum Verständnis der Befreiung der Frauen, die durch die derzeitige Lage der Frauen im Iran und in Afghanistan eine neue Dringlichkeit erhält. In einem Vorwort spricht die Autorin über die derzeitige Situation und ihre Bedeutung für ihren Essay.

 

Die Autorin:
Najat El Hachmi wurde in Beni Sidel, in der marokkanischen Provinz Nador geboren. Mit 8 Jahren kam sie nach Vic (Katalonien). Bereits mit zwölf Jahren begann El Hachmi literarisch zu schreiben. Die katalanisch-marokkanische Autorin studierte arabische Philologie an der Universität von Barcelona.
Ihre Werke handeln von Feminismus, Identität, kultureller Verwurzelung und der Bedeutung des Frauseins in der muslimischen Kultur.

Ihr erstes Buch ‘Jo també sóc catalana’ (Auch ich bin Katalanin) wurde 2004 veröffentlicht.
2008 gewann sie mit ‘Der letzte Patriarch’ den Literaturpreis Ramon Llull und ein Jahr später den Prix Ulysse. Der Roman, der sie berühmt machte, wurde in 10 Sprachen übersetzt. Der Protagonist des Romans, der Patriarch, immigriert mit seiner Familie aus Marroko nach Katalonien. Dort sieht er sich mit seiner aufwachsenden Tochter konfrontiert, die sich an den Werten der katalanischen Gesellschaft orientiert und die traditionellen Vorstellungen des Vaters bricht.

Najat El Hachmi lebt in Barcelona, wo sie auch als Journalistin und Kolumnistin für wichtige spanische Zeitungen wie ‘El País’ schreibt.

Ins deutsche übersetze Werke:
Der letzte Patriarch’ (‘L'últim patriarca’ 2008)

  • Ramon Llull Literaturpreis 2008
  • Prix Ulysse 2009

‘Eine fremde Tochter’ (‘La filla estrangera’ 2015)

  • BBVA Sant Joan-Preis 2015
  • Ciutat de Barcelona-Preis 2015

Am Montag werden sie uns lieben’ (‘Dilluns ens estimaran’ 2021)

  • Nadal-Literaturpreis 2021

 

Der Übersetzer:

Michael Ebmeyer ist Schriftsteller, sowie Übersetzer aus dem Englischen, Spanischen und Katalanischen. Er studierte in Thübingen und Barcelona. In seinen politischen Essays schreibt er u.a. über die katalanische Unabhängigkeitsbewegung und aktuelle politische Entwicklungen in Lateinamerika. Ebmeyer übersetze bereits zuvor zwei andere Romane von Najat El Hachmi ‚Eine fremde Tochter‘ und ‚Am Montag werden sie uns lieben‘.

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