Institut Ramon LLull

Irene Solà und Josep Antoni Tàssies sind beim 22. Internationalen Literaturfestival Berlin

Literatur .  Berlin, 12/09/2022

Die katalanische Schriftstellerin Irene Solà und der katalanische Illustrator Josep Antoni Tàssies nehmen am 22. Internationalen Literaturfestival Berlin teil, das vom 07.09. bis zum 17.09. in Berlin stattfindet.

Im Rahmen des Internationalen Literaturfestival Berlin finden Gedichtlesungen von Irene Solà und performative Workshops mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen von Josep Antoni Tàssies statt.




Irene Solà wurde 1990 in Malla geboren, einem kleinen Dorf in der Provinz Barcelona. Sie studierte Bildende Kunst in Barcelona und Reykjavík und absolvierte einen Master in Literatur, Film und Visueller Kultur an der University of Sussex. 2012 veröffentlichte sie den Gedichtband »Bèstia« [Ü: Bestie], der mit dem Premi Amadeu Oller ausgezeichnet und ins Englische übersetzt wurde. Mit düsteren Bildern, sinnlich und präzise erkundet Irene Solà darin Themen wie Geschlecht, Identität, Sexualität und vielfältige Formen des Begehrens. 2017 legte sie mit »Els dics« [Ü: Die Dämme] ihren ersten, experimentell angelegten Roman vor, der aus zahlreichen miteinander verwobenen Geschichten besteht. Hauptfigur ist Ada, eine junge Frau, die nach drei Jahren in London in ihren Heimatort im ländlichen Katalonien zurückkehrt. Der Roman wurde mit dem Premi Documenta ausgezeichnet, der seit 1980 jährlich an eine:n Nachwuchsautor:in katalanischer Sprache vergeben wird.

2019 erschien Irene Solàs zweiter Roman »Canto jo i la muntanya balla« [dt. »Singe ich, tanzen die Berge«, 2022]. Schauplatz des Geschehens ist ein katalanisches Bergdorf in den Pyrenäen; Solà verzichtet jedoch erneut auf eine lineare Erzählweise und experimentiert mit Zeitsprüngen und wechselnden Erzählperspektiven. »Dieses Buch ist ein wahres Wunder. Ein vielstimmiger Chorgesang, so voller Imagination und Leben, dass man sich im Lesen eingehüllt und verzaubert fühlt, wie in eine andere Ebene der Realität entführt«, befand die »SZ«.

Tàssies wurde 1963 unter dem bürgerlichen Namen Josep Antoni Tàssies Penella in Barbastro in Aragón geboren. Er ist Journalist [UAB, Barcelona], hat einen Master de Edición [UB, Barcelona] und veröffentlicht seine Arbeiten seit 1983.

Er ist Autor mehrerer illustrierter Bücher. Seine Werke sind gleichermaßen für Erwachsene und Kinder gedacht. In seinem Bilderbuch »El nen perdut« [2008; dt. »Das verschwundene Kind«, 2018], das 2008 mit dem Internationalen Preis für Illustration bei der Kinderbuchmesse Bologna und 2009 mit dem Grand Prix BIB [Biennale der Illustrationen Bratislava] ausgezeichnet wurde, thematisiert er das kindliche Erleben von Krieg.

»Noms robats« wurde bei einer Ausstellung auf der Kinderbuchmesse Bologna 2010 präsentiert und u.a. in Deutschland [»Geraubte Namen«, 2022] veröffentlicht. Er stellt die Frage: Was, wenn du dich wie eine Birne fühlst in einer Welt voller Äpfel? Tàssies Buch »An« [Ü: Wenn] mit einem ausdrucksstarken Gedicht über die Freiheit der griechischen Autorin Agathi Dimitrouka stand auf der Liste der White Ravens 2019 und wurde mit dem Staatspreis für illustrierte Kinderbücher des griechischen Kultusministeriums 2020 ausgezeichnet. Es erscheint 2022 in China, ebenso wie sein jüngstes Werk »Jīnsè de yǐngzi« [Ü: Goldener Schatten], ein Doppelalbum, das die Trilogie über Kinderrechte abschließt. Nach Krieg und Mobbing geht es hier um das Verlassenwerden.

Informationen zu Lesungen von Irene Solà hier.

Informationen zu Gespräch, Lesung mit Bilderbuchvorführung, Live-Illustration sowie Fragen und Antworten mit Tàssies hier.

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