Institut Ramon LLull

Joan Miró und Robert Wilson ”Ubú Universe” kommt auf das Kunstfest Weimar

Kunst.  Weimar, 05/09/2022

Im Rahmen des deutschen Festivals fand am Montag, dem 5. September, ein Konzert des Ensemble Via Nova mit Werken der bekannten katalanischen Komponistin Raquel García-Tomás statt.




Die Installation "Masks against barbarism. Ubu Roi and the embodiment of the grotesque" wurde am 25. August eröffnet und ist bis zum 11. September in der ACC Galerie in Weimar zu sehen. Es ist eine Initiative von Es Baluard, Museu d'art contemporani, in Zusammenarbeit mit dem Institut Ramon Llull. Das Werk zeigt eine Nachbildung der Puppen, die der Maler Joan Miró zu Alfred Jarrys Text Ubu Roi geschaffen hat, mit einem Soundtrack von Robert Wilson.

Die von Miró um Ubu Roi herum angefertigten Puppen und Zeichnungen sind eines der Schlüsselstücke in Es Baluard, Museu d'art contemporani, und zeigen, wie der Mensch seit der Antike ein anderes Ich schaffen musste, um sich frei auszudrücken, wenn der historische Kontext dies nicht zuließ.

Die Ausstellung "Personae. Masken gegen die Barbarei" bietet einen Überblick und eine Analyse der Sammlung der Balearen und geht von einer der Forschungslinien aus, die die Identität definieren: die Betrachtung des menschlichen Körpers als Spiegelbild der sozio-politischen Situation der jeweiligen Zeit. Von diesem Punkt an widmet er sich der Forschung, die uns durch eine Analyse, die auf der Beziehung zwischen dem Körper, dem Individuum und dem Bild beruht, die Schaffung von Identität näher bringt.

"In einer Zeit, in der das Gewicht von Moral und Dogma zu einem Modus Vivendi wird, der einzig und allein darauf abzielt, die freie Meinungsäußerung zu verhindern, lenkt die Ausstellung den Blick zurück auf die Bedeutung der "Person" und führt uns direkt zur Verteidigung der Grundrechte".

Podiumsdiskussion mit Robert Wilson, Joan Baixas und Imma Prieto

Am Tag der Beendigung der Installation, dem 11. September, veranstaltet das Kunstfest Weimar eine Podiumsdiskussion mit Robert Wilson, Joan Baixas und Imma Prieto unter dem Titel "Von Jarry zu Miró und Wilson". Der Regisseur und bildende Künstler Robert Wilson, eine der führenden Persönlichkeiten der amerikanischen Kunstwelt, wurde immer wieder mit der Bauhaus-Bewegung in Verbindung gebracht - er war Gastprofessor an der Bauhaus-Universität - ebenso wie Joan Miró, der mehrfach den enormen Einfluss der Bewegung und Paul Klee als seine wichtigste Inspirationsquelle nannte.

An dem Rundtischgespräch, bei dem der nordamerikanische Kunststar eine Vision seines Werks und eine Reflexion über Miró und das Bauhaus vorstellen wird, nehmen auch Joan Baixas, der katalanische Künstler, Titellaire und Regisseur, der die Rekonstruktionen der neuen Originalfiguren angefertigt hat, und die Direktorin und Kommissarin der mallorquinischen Museen Imma Prieto teil, die seit 2019 das renommierte Museum für zeitgenössische Kunst Es Baluard mit Sitz in Palma leitet.

Konzert des Ensemble Via Nova, mit Werken von Raquel García-Tomás

Am Montag, den 5. September, präsentierte Raquel Garcia Tomàs (1984) ihr neuestes Werk Sightings auf dem Kunstfest Weimar. Das Llull und Mixtur organisierten gemeinsam den Auftritt des Ensemble Via Nova beim Mixtur-Festival, das ein Auftragswerk des katalanischen Komponisten aufführte. Das Werk wurde im Lichthaus Kino uraufgeführt und kommt am 7. Oktober im Rahmen des Mixtur-Festivals in Barcelona ins Fabra i Coats in Barcelona.

García-Tomás ist eine auf interdisziplinäres Schaffen spezialisierte Komponistin, die mit dem Nationalen Musikpreis 2020 "für die innovative und kühne Art ihrer einzigartigen kompositorischen Sprache" ausgezeichnet wurde. Zu ihren herausragenden Projekten gehören die Oper Je suis narcissiste und Kreationen für das English National Ballet und die Dresdner Musikfestspiele. Derzeit arbeitet die Autorin zusammen mit der Librettistin Irène Gayraud und der Regisseurin Marta Pazos an einer neuen Oper, Alexina B., die in der Spielzeit 2022/23 im Gran Teatre del Liceu uraufgeführt werden soll.

Das Ensemble Via Nova wurde 1994 vom Komponisten J.K. Hildebtrandt mit dem Ziel gegründet, abwechslungsreiche Kammermusikprogramme mit eigener Identität zu präsentieren, und hat sich als Kammerensemble einen hervorragenden Ruf erworben. Zu den Höhepunkten zählen Tourneen in die Schweiz, nach Italien, Großbritannien und Südkorea sowie die Zusammenarbeit mit verschiedenen renommierten Ensembles im Rahmen der Konzertreihe COI:N:IECT, dem BKA und einer Aufnahmesession beim WDR.

Weitere Informationen:

Installation (25.08 - 11.09)

Runder Tisch (11.09)

Konzert (05.

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