Die Produktion
Ocaña – Königin der Ramblas erzählt die Geschichte von José Pérez Ocaña, der seine Homosexualität im Barcelona des Übergangs in den 1970er Jahren offen und politisch lebte. Der aus Andalusien stammende Ocaña lebte in Barcelona und widmete sich beruflich der Malerei. Am bekanntesten wurde er jedoch durch seine Auftritte in Les Rambles, mit denen er sich aktiv für die Rechte der LGTBQ+-Community einsetzte.
Ziel dieses Stücks ist es, nicht nur Ocañas Leben darzustellen, sondern auch den Kontext, in dem er lebte: das subversive Barcelona in der Zeit des Übergangs.
Der Protagonist des Stücks ist der Nebot eines deutschen Professors, der bei seinen Besuchen in Barcelona mit Ocaña in Kontakt kommt und von dem rebellischen und kreativen Charakter fasziniert ist. Dank seines Freundes ist er Zeuge des Lebens von Ocaña. Beide präsentieren dem Publikum die Geschichte des Künstlers aus Barcelona in Form eines fiktiven Vortrags.
Das Stück erinnert an Ocaña auf Barcelonas Rambles, aber auch an Ocaña vor dem Brandenburger Tor, Anfang der 1980er Jahre, als die Berlinale einen Film über ihn plante: über seine extravaganten Auftritte, seine provokanten Performances und seinen seltsamen Tod inmitten der Flammen eines selbst entworfenen Kleides. Ocaña war ein Künstler, ein Rebell, sein Leben und sein Werk wirkten weit über Barcelona und Spanien hinaus, das damals begann, sich von der Starrheit des patriarchalischen und autoritären Regimes von General Franco zu befreien.
Die Produktion hat den Preis für das beste Musical und den besten Darsteller in einem Musical beim Kritikerpreis 2019 und den Preis für das beste Musical und den besten Darsteller in einem Musical bei den Barcelona Theatre Awards 2019 erhalten.