Institut Ramon LLull

Das Quartet Gerhard gastiert im Januar in Hamburg und Wien

Musik .  Wien , 13/01/2022

Das katalanische Quartet Gerhard tritt am 18. Januar 2022 im Arnold Schönberg Center in Wien und am 22. Januar in der Hamburger Elbphilharmonie auf.




Quartet Gerhard

Das Quartet Gerhard ist eines der angesehensten Streichquartette in Europa. Es zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Sensibilität für Klang und einen tiefen Respekt vor der Musik aus. Seine Mitglieder Lluís Castán Cochs (Violine), Judit Bardolet Vilaró (Violine), Miquel Jordà Saún (Viola) und Jesús Miralles Roger (Cello) kennen sich bereits aus Kindertagen. Die wichtigsten künstlerischen Impulse erhielten die vier Musiker*innen in Basel (Rainer Schmidt) und Berlin (Eberhard Feltz). Ihr Masterstudium der Kammermusik schlossen sie an der renommierten Hochschule für Musik und Theater Hannover 2018 mit Auszeichnung ab. Bei wichtigen internationalen Wettbewerben hat das 2010 gegründete Quartett nationale und internationale Preise gewonnen, darunter waren die Streichquartett Biennale Amsterdam 2020, das Muzenforum im niederländischen Bloemendaal, die Kammermusiksaison im Stadtcasino Basel, das Streichquartett-Festival in Bordeaux, das Radio France Montpellier Festival, das Mozartfest Würzburg, der Heidelberger Frühling und die Musikàmera im La Fenice in Venedig.

Das Quartett wurde auch zu renommierten Sommerfestivals wie der Schubertíada in Vilabertran, dem Festival Pau Casals in El Vendrell sowie den Festivals von Porta Ferrada, Aix-en-Provence und Verbier eingeladen. 2018 bis 2021 waren sie Resident Artists im Palau de la Música in Barcelona und im Josep Carreras Auditorium in Vila-seca. Bemerkenswert ist auch das Engagement des Quartetts für Neue Musik. So gastierten die Musiker*innen beim CNDM-Zyklus in Madrid, bei der Nuit de la Création in Aix-en-Provence und im Arnold Schönberg Center in Wien. Die Auftritte wurden von Catalunya Música, RNE (Radio Nacional de España), NDR und SWR 2 (Deutschland) sowie BBC (UK) und France Musique (Frankreich) übertragen. Das Album „Portrait“ (Seed Music, 2016) wurde mit dem Kritikerpreis für die beste Klassik-CD des Jahres ausgezeichnet. Beim renommierten Plattenlabel Harmonia Mundi International veröffentlichte das Quartett Werke von Kurtág, Berg und Schumann.

Mehr Infos auf der Website des Quartet Gerhard: http://gerhardquartet.com

Das Konzert im Wiener Arnold Schönberg Center findet am 18. Januar um 19.30 Uhr statt: https://events.wien.info/de/13wj/quartett-gerhard/

Das Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie findet am 22. Januar um 19.30 Uhr statt: https://www.elbphilharmonie.de/de/programm/quartet-gerhard/17433

Das Quartett hat sich nach Robert Gerhard, dem bedeutendsten Komponisten Kataloniens, benannt. Anlässlich seines 50. Todestages und 125. Geburtstags hat die Generalitat de Catalunya 2020/2021 das Robert-Gerhard-Jahr ausgeschrieben. Im Rahmen dieses Jubiläums haben viele Aktivitäten innerhalb und außerhalb Kataloniens das musikalische Werk von Robert Gerhard bekannter gemacht.

Robert Gerhard

Robert Gerhard (1896–1970) gilt als der bedeutendste Komponist in der Geschichte Kataloniens. Als Kind einer französischen Mutter und eines deutschschweizerischen Vaters ist er in Katalonien aufgewachsen. In der Schweiz absolvierte er die Sekundarschule und begann sein Musikstudium. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs kehrte Gerhard nach Katalonien zurück, wo er bei Enric Granados, Frank Marshall (1915) und Felip Pedrell (1916–1920) Klavier studierte. Pedrell entfachte Gerhards Liebe zur frühen hispanischen Musik. Nach dem Ersten Weltkrieg studierte er bei Arnold Schönberg in Wien und Berlin (1923–1928) und lernte so die atonale Musik und die Zwölftontechnik kennen, die er in Spanien bekannt machte. Zurück in Katalonien, entwickelte er zahlreiche Aktivitäten. So widmete er sich nicht nur der Komposition, sondern engagierte er sich auch auf Konferenzen, im Kulturministerium und als Musikpädagoge.

Seine Werke aus dieser Zeit basieren auf Themen der katalanischen Volksmusik, die er mit den Techniken der atonalen Musik interpretierte. Mit Beginn der Franco-Diktatur musste Robert Gerhard 1939 aus politischen Gründen ins Exil gehen. Er lebte zunächst in Frankreich und dann bis zu seinem Lebensende in Cambridge, wo er in der Musikabteilung des King’s College arbeitete. Hier komponierte und orchestrierte er eine Vielzahl an Musikstücken, von Arrangements der Zarzuela und der spanischen Volksmusik für das BBC Orchestra bis hin zu Soundtracks für Filme und Musik für Theaterstücke. Zudem war er in England und den USA als Dozent tätig.

Mehr Infos über den Komponisten finden Sie auf der Website zum Robert-Gerhard-Jahr.

Diese Website verwendet lediglich Session-Cookies zu technischen und analytischen Zwecken. Es werden ohne entsprechendes Einverständnis der Nutzer keinerlei personenbezogene Daten erhoben oder abgetreten. Es werden jedoch zu statistischen Zwecken Cookies Dritter verwendet. Für nähere Informationen, Datenverwaltung oder Widerspruch können Sie „+ Info“ anklicken.