Marc Recha wurde am 18. Oktober 1970 in L’Hospitalet de Llobregat bei Barcelona geboren. Mit 18 Jahren stieg er in die Welt des Kinos ein, als er bei einem Aufenthalt in Paris mit Marcel Hanoun, dem Regisseur des Films „Otage“, zusammenarbeitete. Sein Regiedebüt hatte der Autodidakt 1991 mit „El cielo sube”. Sein zweiter Spielfilm „L’arbre de les cireres“ zeigt bereits die Vorliebe für ländliche Szenerien in seinen Produktionen. 2000 schließlich schaffte er mit „Pau i el seu germà“ erfolgreich den Sprung ins europäische Kino. Recha hat für all seine Filme das Drehbuch geschrieben, auch für „Kleiner Indianer“, der nun in Berlin gezeigt wird. Zudem hat er in „Dies d’agost” (2006) auch als Schauspieler mitgewirkt.
Auf dem Programm der Filmtage stehen ebenfalls die Produktionen „Aus dem Ruder” von Ventura Pons und „Elisa K” von Jordi Cadena und Judith Colell, die am Mittwoch, den 27. und am Freitag, den 29. gezeigt werden. Donnerstag, der 28., ist Andrés Rabadán, bekannt als „der Verrückte mit der Armbrust“, gewidmet. Rabadán gelangte in den 90er Jahren zu trauriger Berühmtheit, weil er seinen Vater tötete und mehrere Züge zum Entgleisen brachte. Diese Geschichte erzählt der 2008 von Regisseur Ventura Durall gedrehte Film „Die zwei Leben des Andrés Rabadán”, in dem der katalanisch-deutsche Schauspieler Alex Brendemühl die Hauptrolle spielt. Im Anschluss an diese Filmvorführung wird der Dokumentarfilm „Die Vergebung“ gezeigt, der den Zuschauern das Leben Andrés Rabadáns durch Interviews mit Freunden und Angehörigen näherbringt.
Filmreihe Kino.kat wird in Zusammenarbeit mit dem katalanischen Kulturinstitut Ramon Llull organisiert und wird dann im November in München gezeigt.
Per treure alguna foto: http://www.babylonberlin.de/kinokat.htm