In verschiedenen lateinamerikanischen Ländern und manchen Staaten Europas wurden im zwanzigsten Jahrhundert Reden im Namen des Friedens gehalten, die sich auf Vergessen und Vergebung beriefen. Die Schuldigen gingen oft straflos aus, während einem großen Teil des Volkes die Würde geraubt wurde.
Können die Wunden, die eine Diktatur einem Land und seinen Menschen zufügt, wirklich verheilen? Wird der Anspruch auf (kollektive) Erinnerung uns retten? Das Iberoamerika Ensemble zeichnet den Prozess des Übergangs von Diktaturen zu Demokratien in einer poetischen Verbindung von Tanz, Franz Schuberts frühromantischer Musik, historischem Bild- und Tonmaterial sowie dem berühmten Text Ariel Dorfmans nach. Es entsteht ein Raum zum Nachdenken über unsere heutige Realität, die auf eine Zeit des Wandels im letzten Jahrhundert gebaut ist.
Das Iberoamerika Ensemble wurde für die Weltpremiere von „Der Tod und das Mädchen / La muerte y la doncella“ in Berlin von einer Gruppe Schauspieler*innen, Regisseur*innen, Filmemacher*innen und Theoretiker*innen aus Europa und lateinamerikanischen Ländern gegründet. Ihre Herkunft und ihre persönlichen Erfahrungen bilden die Basis ihrer gemeinsame Arbeit.
Mit: Octavia Barvulsky, Eneko Sanz, Alberto Wolf und Marianne Zahn | Übersetzung: Ulli Stephan & Uwe B. Carstensen | Dramaturgie: Angel Esmediche | Licht: Sophie Jüres | Bühne und Kostüm: Adrian Brun | Videobearbeitung: David Insaid | Bilder und Grafisches Design: Antonio Castello | Regieassistenz: Manuel Merlin Spitzley | Choreografie: Lisa Zunftmeister | Regie: Jordi Robles
Iberoamerika Ensemble | Text: Ariel Dorfman | Musik: Franz Schubert
20.-21.-22. Juni 2019 | 20:00
Tickets: 15 € | 10 € (ermäßigt)
Tickets: https://delphi.reservix.de
Tanztheater Stück in spanischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Dauer: 90 Minuten
Facebook page: fb.me/iberoamerika.ensemble
Facebook event: https://www.facebook.com/events/334053790569941/
Trailer https://vimeo.com/337845188