Ocaña, Königin der Ramblas erzählt die Geschichteeines Mannesnamens José Pérez Ocaña, der seine Homosexualität im Barcelona der Transition in den Siebzigerjahren offen und politisch auslebte. Ocaña, ursprünglich aus Andalusien, lebte in Barcelona und widmete sich beruflich der Malerei. Bekannt war er aber vor allem für seine Performances als Transvestit in Las Ramblas, wodurch er sich aktiv für die Rechte der LGTBQ+ Gemeinschaft einsetzte.
Protagonist des Stückes ist am Anfang der Neffe eines deutschen Professors, der während seiner Besuche in Barcelona in Kontakt mit Ocaña kommt und ganz schnell von dieser Person fasziniert ist. Dank seines Onkels wird der Architekt auch Zeuge Ocañas Leben. Beide Figuren – Professor und Architekt – stellen dem Publikum in Form einer fiktiven Konferenz die Geschichte des Künstlers aus Barcelona vor. Langsam verwandelt sich der Architekt in Ocaña und der Professor in Nazario, einen engen Freund Ocañas, der Underground Comics gezeichnet hat.
Ocaña war auch in Deutschland bekannt, da er in den Achtzigerjahren an der Berlinale teilnahm. Der katalanische Regisseur Ventura Pons hat einen Dokumentarfilm über das Leben dieses Künstlers gedreht. Bei seinem Aufenthalt in Berlin nutzte Ocaña die Gelegenheit, einen kurzen Film vor dem Brandenburger Tor mit dem französischen Regisseur Gérard Courant zu drehen.
Text/Regie: Marc Rosich
Komposition und Arrangements: Marc Sambola
Bühnenbild/Video: Eugenio Swarcer
Kostüme: Joana Marti
Choreographie: Julieta Figueroa
Mit: Denis Fischer, Victor Petitjean sowie Takashi Peterson und Jerzy Chwastyk (Gitarren)