„Hor“ ist ein geheimnisvolles Wesen, das in einem gigantischen Gebäude lebt, mit schier unendlichen Gängen und Hallen. Eine labyrinthische Struktur, deren akustische Konstitution den Klang endlos reflektiert. Das Werk ist als globale Performance gedacht, bei der Musik und Gesten ohne Bezug auf die traditionellen Elemente des Theaters oder der Oper verschmelzen. Dieses Porträt von „Hor“ bietet eine poetische Vision der Geschichte von Michael Ende, die eine Traumwelt mit eigener Zeitlichkeit schafft.
Luis Tabuenca ist Komponist und Percussionist. Er studierte an den Konservatorien von Zaragoza, Barcelona, Amsterdam und an der University of California in San Diego. Er ist einer der herausragendsten Percussionisten seiner Generation und agiert regelmäßig auf Festivals und Hörsälen auf der ganzen Welt. Seine Musik wurde für die Labels Aural Terrains, Sinkro, NAUCLESHG, Acheulian Handaxe aufgenommen. Er wurde in mehreren Wettbewerben zeitgenössischer Musik und Wissenschaft von der Regierung von Aragon, dem spanischen Kulturministerium und der Fulbright-Kommission ausgezeichnet. Er ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Internationalen Festivals für Experimentelle Musik von Burgos und des Luis Tabuenca Ensembles. Derzeit ist er als Künstler in Residenz in der Fàbrica de Creació Fabra i Coats i a la Fundació Phonos de Barcelona ansässig.
Leitung: Luis Tabuenca
Komposition: Luis Tabuenca in Zusammenarbeit mit den Interpreten
Musikalische Recherche: Ana Maria Alarcón
Dramaturgie: Joan Casas
Bühnenbild und Kostüme: Pedra
Visuals: Konik Tht
Interpreten: Ana , Iliona Scheneider i Luis Tabuenca
Das Festival
In diesem Jahr werden etwa 50 zeitgenössische Werke von Komponisten aus 25 Ländern zu hören und eine Vielzahl der bedeutendsten europäischen und einheimischen Ensembles und Solisten zu erleben sein. Es stehen interdisziplinäre, kammermusikalische und experimentelle Formate, Klangspaziergänge, Kunstausstellungen und Neue Elektronische Musik auf dem Programm - letztere in Zusammenhang mit dem Wettbewerb für akusmatische Musik „Ars Electronica Forum Wallis“, der 2019 in einer erweiterten Form zum 5. Mal ausgetragen wird. Über das Forum Wallis setzt sich die IGNM-VS für das Schaffen und die internationale Vernetzung zeitgenössischer internationaler, schweizer und walliser Musiker und Komponisten ein.
2019 besteht der Vorstand der IGNM-VS aus Marie N. Guex, Ulrike Mayer-Spohn, Hans-Peter Pfammatter, Manuel Mengis und Javier Hagen (Präsident). Ebenso hat sich das Forum Wallis ein internationales Kuratorium zugelegt: In der Jury des fünften Wettbewerbs «Ars Electronica Forum Wallis» wirken Javier Hagen (IGNM-VS) Kotoka Suzuki (Tokyo/Chicago), Jaime Oliver (Lima/New York) und Reuben de Lautour (Istanbul/Auckland) mit. Die akusmatischen Konzerte werden von Simone Conforti vom IRCAM Paris kuratiert, und die künstlerische Leitung der ersten «Forum Wallis Academy for Composition Students» obliegt Erik Oña, dem Schweiz-argentinischen Dirigenten und Leiter des Elektronischen Studios Basel. Das Forum Wallis ist auch Teil des internationalen Netzwerks ZENET sowie Mitglied der Swissfestivals und der Europäischen Konferenz der Promoter für neue ECPM-Musik und ist bei der EFA (European Festivals Association) vertreten.
Javier Hagen wurde 1971 in Barcelona geboren und arbeitet als Sänger (Tenor) und Komponist. Er wuchs in der Schweiz auf, studierte klassischen Gesang, Lied, mittelalterliche und barocke Musik sowie Komposition bei u. a. Wolfgang Rihm in Zürich, Karlsruhe und Ferrara. Er ist Leiter des Neue-Musik-Festivals Forum Wallis und seit 2014 Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Neue Musik. 2013 erhielt er den Kulturpreis des Kantons Wallis. Mehr als 200 Werke brachte er zur Uraufführung; sein Œuvre beläuft sich auf über 70 Kompositionen. Er gilt als einer der überragenden klassischen Sänger seiner Generation und arbeitet eng mit bekannten Komponisten zusammen. Aus diesem Grund erhielt er den Kulturpreis des Kantons Wallis, welcher seit 1980 an Künstler verliehen wird, die im Wallis wohnhaft sind. Er ist mit 20'000 Franken dotiert.
Das Institut Ramon Llull hat das Projekt kooproduziert.