Institut Ramon LLull

DIA – LOGOS Ramon Llull und die Kunst des Kombinierens bei ZKM

Karlsruhe, 05/08/2018

Die Ausstellung DIA – LOGOS Ramon Llull und die Kunst des Kombinierens lädt vom 17.03.2018 bis zum 05.08.2018 im ZKM in Karlsruhe zum Besuch ein.




Das aktuellen Projekt ist aus der internationalen Zusammenarbeit zwischen dem ZKM, der Staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe, dem Centre de Cultura Contemporània Barcelona (CCCB) – wo die Ausstellung 2016 unter dem Titel La máquina de pensar. Ramon Llull i l“ars combinatoria“ stattfand – der ArtLab und der École polytechnique fédérale Lausanne entstanden. Die Kuratoren sind Amador Vega, Professor für Ästhetik an der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona, Siegfried Zielinski, Rektor an der HfG und Professor Peter Weibel, Vorstand des ZKM.

DIA-LOGOS präsentiert eine radikale Herausforderung bezüglich der Konzeption des Mittleralters als eine dunkle Zeit. Ramon Llull (1232–1316) wird als aufgeklärter Denker angesehen, der auch in der heutigen Welt immer noch relevant und aktuell ist. Er entwickelte ein Modell, um universelles Wissen zu erreichen, das als Vorläufer der heutigen Programmiersprache betrachtet werden kann. Darüber hinaus wollte Llull mit diesem Denkmodell auch den friedlichen Dialog zwischen Christianismus, Judaismus und Islam fördern.

Heuzutage sind noch zahlreiche Denker, Künstler, Akademiker und Wissenschaftler von der Figur Ramon Llulls noch fasziniert.

Im Zeitalter der Rückkehr der Religionskriege bedarf es des interkulturellen Dialogs. Mit einem kühnen Ausstellungsprojekt will das ZKM daher auf eine europäische Tradition, von Llull bis Leibniz, hinweisen, welche die Ratio in den Dienst der Religion, die Vernunft in den Dienst des Glaubens gestellt hat und nicht umgekehrt die Religion in den Dienst der Irrationalität.

Der aus Mallorca stammende katalanische Philosoph, Theologe, Logiker und Mystiker Ramon Llull hat in einer Art theologischer Komparatistik die Religionskonzepte von Judentum, Christentum und Islam formalisiert, um der religiösen Wahrheit auch eine Beweiskraft zu unterlegen. Aus dieser Begriffsformalisierung entstand die logische Schule der ars combinatoria, die bis in die aktuelle künstlerische Gegenwart hinein sichtbar ist. Durch die Zusammenführung herausragender historischer Materialien aus den Beständen bedeutender Bibliotheken wie der Bayerischen Staatsbibliothek und der Biblioteca de Catalunya mit zeitgenössischen künstlerischen Positionen ermöglicht die Ausstellung Einblicke in bisher unbekannte Facetten von Ramon Llulls Denken und Wirken.

 

Ramon Llull (1232–1316) wird als aufgeklärter Denker angesehen, der auch in der heutigen Welt immer noch relevant und aktuell ist.

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