Institut Ramon LLull

„Verortungen“ von Llucia Ramis auf Deutsch übersetzt von Heike Nottebaum und von Orlanda Verlag veröffentlicht

Hamburg, Berlin, 20/09/2019

„Verortungen“ ist die erste deutsche Übersetzung der katalanischen Erfolgsautorin, Llucia Ramis. Am Beispiel einer 30-jährigen Journalistin beschreibt Ramis, die selbst auch für Hörfunk und Zeitungen arbeitet, die Befindlichkeiten ihrer Generation. In Zeiten von wirtschaftlicher und beruflicher Unsicherheit beleuchtet sie Zukunftsängste und beschäftigt sich mit Themen wie Herkunft, Heimat und Perspektiven. Die Protagonistin kehrt zu den Eltern nach Mallorca zurück, wo sie sich mit dem depressiven Vater auseinandersetzen und der Aufarbeitung einer vergangenen Liebesziehung stellen muss. Alles wird überschattet von einem alten Familiengeheimnis. Der Roman wird auf Mallorca als Schlüsselroman gelesen und wurde 2018 mit dem Anagramm Award ausgezeichnet. Das autofiktionale Schreiben von Llucia Ramis ist Beispiel für die neue Erzählpoetik ihrer Generation in Katalonien.




Präsentation und Gespräch im Harbourfront Festival Hamburg

Donnerstag, 19.09. um 20.30 Uhr Cap San Diego, Luke 4, Überseebrücke

Llucia Ramis

Moderation: Michael Ebmeyer

Lesung Deutscher Text: Laura de Weck

https://harbourfront-hamburg.com/programm

 

Lesung und Gespräch im Literaturhaus Berlin

Freitag,  20.09. um 19:00 Uhr im Literaturhaus Berlin

Llucia Ramis

Moderation: Michael Ebmeyer

Lesung Deutscher Text:

https://literaturhaus-berlin.de

 

Biographie der Autorin

Llucia Ramis wurde am 23. April 1977 in Palma de Mallorca geboren. Sie studierte Journalismus an der Autonomen Universität Barcelona. Ramis arbeitete als Herausgeberin und Chefredakteurin der Literaturzeitschrift Quimera, im Kulturbereich des Diario de Mallorca und derzeit mit La Vanguardia, RAC 1 und Catalunya Ràdio. Sie war Direktorin und Moderatorin des Programms Això no és Islàndia bei IB3. Ihr Debütroman Coses que et passen a Barcelona quan tens 30 anys (Dinge, die dir in Barcelona passieren, wenn du 30 bist) erschien 2008. 2010 gewann sie mit ihrem zweiten Roman Egosurfing den Josep-Pla-Preis. Ende 2010 erhielt sie den Bartmoeu-Roselló-Pòrcel-Preis, der junge Menschen oder Gruppen auszeichnet, die sich künstlerisch, humanistisch oder wissenschaftlich besonders hervorgetan haben.  Für die Veröffentlichung von Tot allò que una tarda morí amb les bicicletes erhielt Ramis 2013 den Time Out-Preis. 2018 erhielt sie den Anagram Books-Preis für Les possessions. Llucia Ramis lebt in Barcelona.

 

Über den Verlag

Der Orlanda Verlag steht für gesellschaftlich relevante Themen und Fragestellungen. Für Engagement und Experimentierfreudigkeit. Seit seiner Gründung 1974 hat sich Orlanda vom Frauenprojekt zu einem professionell arbeitenden Verlag gewandelt. Das Konzept der Anfangsjahre, welches den Schwerpunkt auf politische Literatur und Frauengesundheit legte, verfolgt der Verlag noch heute. Dabei macht er auch vor Themen wie sexualisierter Gewalt, Folter, Rassismus, Sex und Krankheit nicht halt. Seit einigen Jahren liegt ein besonderer Schwerpunkt auf türkischer Literatur bzw. auf Literatur von Menschen, die in Deutschland persönlich oder familiär auf eine Migrationserfahrung zurück blicken können.

Im Jahre 2001 übernahmen Ekpenyong Ani und Anna Mandalka die Geschäftsführung des Verlages. Sie führten das Verlagsprogramm behutsam an aktuelle Interessen und Lesegewohnheiten heran, ohne das Profil von Orlanda zu schwächen. Seit 2007 leitet Anna Mandalka den Verlag allein. Ekpenyong Ani ist ihm als Lektorin, Übersetzerin und enge Vertraute erhalten geblieben.

In der Buchbranche sind Frauen als Zielgruppe in einer überragenden Mehrzahl, sowohl bei der Belletristik als auch bei Sachbüchern. Orlanda trägt mit seinem Programm dem Bedürfnis vieler Frauen Rechnung, eine spezifisch weibliche Sicht der Dinge einzunehmen, ein weibliches Profil zu zeigen und Themen nicht nur zu entdecken, sondern auch zu vertiefen.

Die Welt, in der wir leben, muss sich neu sortieren. Bewegungen entstehen. Altbekanntes verändert sich und Unbekanntes fordert uns heraus. Orlanda widmet sich neben dem Bereich Frauen Themen rund um eine Welt in Bewegung und bietet Raum für tiefergehende Gedanken, Erlebnisse und Überlegungen. Wir wollen dem Diskurs für eine positive Weiterentwicklung der Welt ohne Vorurteile und vorgefertigte Meinungen eine freie Bühne geben – über Ethnien, Weltbild, Geschlecht und Haufarbe hinweg. Unsere Autor*innen leisten dazu ihren kostbaren Beitrag. Wir sind überzeugt: Nur Bewegung in Geist und Körper schafft Zukunft für neues Denken und Handeln.

 

Über die Übersetzerin

Heike Nottebaum ist eine deutsche Übersetzerin. Ihr Studium der Hispanistik absolvierte sie an der Ruhr-Universität Bochum, wo sie später als außerordentlicher Professor Literatur lehrte. Derzeit widmet sie sich hauptsächlich der Übersetzung sowohl der zeitgenössischen katalanischen als auch der spanischen und französischen Literatur.

In Zusammenarbeit mit Pere Joan Tous veröffentlichte sie El olivo y la espada. Studien zum Antisemitismus in Spanien (XVI-XX Jahrhundert). Ebenso publizierten sie eine kommentierte Anthologie des mallorquinischen Schriftstellers und Malers Joan Rai: Auf der Suche nach einer verlorenen Stadt (Palma: Documenta Balear, 2005). Neben einigen Aufsätzen, Theaterstücken und Gedichten übersetzte sie eine Studie von Isidor Marí i Mayans, Kenntnisse der katalanischen Sprache und Kultur, sowie vier Romane von Maria Barbal.

 

Das Harbourfront Literaturfestival Hamburg wird den 19. September das Buch als Premiere in Deutschland präsentieren.

Am 20. September wird auch im Literaturhaus in Berlin eine Lesung und Gespräch mit der Autorin und der Journalist Michael Ebmeyer stattfindet.

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