Institut Ramon LLull

Mefistofele, eine Inszenierung von Àlex Ollé, in der Staatsoper Stuttgart

Stuttgart , 12/07/2019

Mefistofele ist die einzige vollendete Oper des italienischen Komponisten Arrigo Boito. Sie besteht aus einem Prolog, vier Akten und einem Epilog, beruht auf Goethes Faust-Dichtungen, und wurde am 5. März 1868 in der Mailänder Scala uraufgeführt.




Die Neuinszenierung von Arrigo Boitos „Mefistofele“ in einer Koproduktion mit der Opéra de Lyon feierte am 16. Juni an der Staatsoper Stuttgart ihre Premiere. Regie führt Àlex Ollé, bekannt durch das katalanische Theaterkollektiv „La Fura dels Baus“, welches das Theater seit seiner Gründung 1079 revolutionierte.

 

Àlex Ollé charakterisiert die Handlung so: „In dem Spiel zwischen Gott und dem Teufel nimmt Faust den Platz der Würfel ein, die über den grünen Filz kullern.“ Faust ist die Figur der Stunde aus vielen Gründen, einer davon ist die Zeit und mit welchen Hoffnungen und Werten sie konnotiert ist. Eine gottlose Spaßgesellschaft und die Beziehung von Gutem und Bösem in der Welt sind Themen der Neuinszenierung von „Mefistofele“. "Der Herr der Schöpfung ist in die finstersten Tiefen gestürzt, und nun ist er so geschwächt, dass ich keine Lust verspüre, ihn zum Bösen zu verführen": Es ist ein resignierter, oft zynischer Teufel, den Arrigo Boito - bekannt auch als Librettist von Verdis späten Meisterwerken Otello und Falstaff - aus Goethes zwei Teilen der Faust-Tragödie destilliert und zum Protagonisten seiner einzigen vollendeten Oper macht.

 

Àlex Ollé, geboren 1960 in Barcelona, Regisseur, ist einer der sechs künstlerischen Leiter des 1979 in Barcelona gegründeten Theaterkollektivs „La Fura dels Baus“, die sich in kürzester Zeit mit ihren Schauspiel- und Musiktheaterinszenierungen international etablierten. Seit den 1990er Jahren entstanden zahlreiche Opernproduktionen, u. a. Debussys „Le Martyre de Saint Sébastian“ am Teatro dell’Opera in Rom, Ligetis „Le grand Macabre“ am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, Gounods „Faust“ in Amsterdam, Francesconis „Quartett“ nach Heiner Müller am Teatro alla Scala in Mailand, „Il trovatore“ an der Opéra National de Paris sowie Enescus „Oedipe“ und Bellinis „Norma“ am Royal Opera House Covent Garden in London. Gemeinsam mit Carlus Padrissa entwickelte Àlex Ollé zudem eine Vielzahl von großen Events, u. a. für die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 1992 in Barcelona, die Biennale in Valencia 2001 oder die Expo 2010 in Shanghai.
www.alexolle.com

Musikalische Leitung: Daniele Caligari, Regie: Àlex Ollé (La Fura dels Baus), Bühne: Alfons Flores, Kostüme: Lluc Castells, Licht: Urs Schönbaum, Dramaturgie: Franz-Erdmann Meyer-Herder, Chor: Manuel Pujol, Mefistofele: Mika Kares, Faust: Antonello Palombi, Margherita/Elena: Olga Busuioc, Wagner/Nerèo: Christopher Sokolowski, Marta/Pantalis: Fiorella Hincapié, Staatsopernchor Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart, Kinderchor der Oper Stuttgart

Staatsoper Stuttgart
Oberer Schloßgarten 6
70173 Stuttgart

oper@staatstheater-stuttgart.de

Eine Neuinszenierung des katalanischen Regisseurs Àlex Ollé (La Fura dels Baus)

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