Institut Ramon LLull

Cesc Gelabert präsentiert für das Eröffnungsfestival "100 Jahre Bauhaus" eine Rekonstruktion der Bauhaustänze „Stäbetanz“ und „Reifentanz“ von Oskar Schlemmer

Berlin, 27/01/2019

Das Eröffnungsfestival "100 jahre bauhaus" vom 16. bis 24. Januar 2019 in der Berliner Akademie der Künste bildet den Auftakt der bundesweiten Feierlichkeiten zum 100-jährigen Gründungsjubiläum des Bauhauses. Konzerte, Installationen, Puppen- und Sprechtheater, Tanz und Film, Workshops und Lektüren, Spiele und Feste: Das Programm bietet zahlreiche unterschiedliche Formate für Klein und Groß, Jung und Alt, für Bauhaus-Kenner und Neuentdecker. Mit Lust und Neugier sollen die herausragenden historischen Zeugnisse des Bauhauses sowie die Spuren und Impulse dieser Kunstform für unsere Gegenwart und Zukunft neu entdeckt und erkundet werden.




Das Programm des Festivals steht unter der künstlerischen Leitung von Bettina Wagner-Bergelt, die zahlreiche Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt nach Berlin eingeladen hat, um den Geist des Bauhauses in der Tradition von Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky, László Moholy-Nagy, Paul Klee und vielen anderen wiederzubeleben.

Oskar Schlemmer, Gerhard Bohner, Cesc Gelabert

Den 24. Januar ist die Premiere "Double Bill: Rekonstruktionen. Bauhaustänze Stäbe, Reifen" im Programm. Die Bauhaustänze „Stäbetanz“ und „Reifentanz“, beide 1928 für das Bauhausbühnen-Repertoire entstanden, gehören zu den von Oskar Schlemmer als „Material-Tänze“ bezeichneten Nummern, in denen ein bestimmtes Material und seine szenischen Möglichkeiten thematisiert wurden. Im „Stäbetanz“ sind an Brust, Armen und Beinen Holzstäbe befestigt, die die Mechanik der Gelenke vergrößern und sichtbar machen. Im „Reifentanz“ wird am Umgang mit einfachen Holzreifen gezeigt, wie aus einem bestimmten Material und den daraus ableitbaren Formvariationen Möglichkeiten zu tänzerischen Aktionen und zur Gestaltung des Raumes gewonnen werden können, so Dirk Scheper.

Für die Rekonstruktion von 1974 konnte Gerhard Bohner Aufzeichnungen von Oskar Schlemmer benutzen, in denen Posen und einfache Bewegungen festgehalten sind, zwischen denen er, durch Kostüm und Requisiten begrenzt, Verbindungen schuf. Während Bohner für die ersten Aufführungen noch zeitgenössische Musik verwendete, griff er später auf die von Schlemmer und dem Bauhaus-Studierenden Alfred Ehrhardt geschaffene Komposition zurück.

Für das Eröffnungsfestival erarbeitete der katalanische Tänzer und Choreograph Cesc Gelabert eine Rekonstruktion der beiden Tänze. Gelabert beschäftigte sich intensiv mit der Bauhaustradition und brachte bereits Bohners Soloarbeiten „Schwarz Weiss Zeigen“ und „Im (Goldenen) Schnitt“ I und II weltweit erfolgreich auf die Bühne.

„Von den klassischen Balletten wissen wir, dass trotz sorgfältiger Rekonstruktion eine Neueinstudierung grundverschieden ist von der Choreographie der Entstehungszeit. So, denke ich, verhält es sich nun auch bei den Bauhaustänzen“. Gerhard Bohner

Musik Oskar Schlemmer, Alfred Ehrhardt
Klavier Holger Groschopp
Choreographie Gerhard Bohner nach Aufzeichnungen von Oskar Schlemmer
Rekonstruktion und Tanz Cesc Gelabert
Recherche und Betreuung Norbert Stück

 

Weitere Termine und Informationen hier:

https://www.bauhausfestival.de/

Akademie der Künste 

Hanseatenweg 10

24. 25. und 26. Januar 

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