Die Professur, die nach dem von Ibiza stammenden Dichter und Übersetzer Marià Villangómez Llobet (1913-2002) benannt ist, wurde 2017 am Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie im Rahmen des Wiedereintritts der Regierung der Balearen in das Institut Ramon Llull eingerichtet.
Im Einklang mit der Zielsetzung des Instituts Ramon Llull will die Gastprofessur den Studien der katalanischen Kultur und Sprache eine größere Sichtbarkeit und einen höheren Stellenwert in den deutschsprachigen Gebieten verschaffen. Sie will insbesondere die Forschung auf den Gebieten der Soziolinguistik, der Angewandten Linguistik, der literarischen Übersetzung und des Dolmetschens vorantreiben und dabei besonderes Augenmerk auf den möglichen linguistischen und soziokulturellen Austausch zwischen den katalanisch- und deutsch-sprachigen Ländern legen. Dies soll durch die Anwesenheit von GastprofessorInnen an der Universität Leipzig erreicht werden, die Seminare und Vorlesungen in den genannten Fachgebieten für Bachelor- und Masterstudierende unterrichten. Ein Teil des Lehrangebots ist an alle Studierende der Universität gerichtet und setzt keine Vorkenntnisse des Katalanischen voraus. Im Rahmen der Gastprofessur ist die Organisierung eines jährlichen Symposiums bzw. weiterer akademischer Veranstaltungen mit der Teilnahme von WissenschaftlerInnen, SchriftstellerInnen und internationalen KünstlerInnen angedacht, deren Werk eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der katalanischen Kultur in der Welt spielt.
Folgende Kurse, die vom Dr. Marcello Giugliano doziert werden, sind für das Sommersemester geplant:
- Literatur und Übersetzung: kanonische Texte der katalanischen Literatur in deutscher Übersetzung. Dienstag, 17. April bis 26. Juni.
- Gender, Kultur und Nationalidentität in Katalonien am Schnittpunkt von Imagologie und Translatologie