In Barcelona findet am 17. und 18. März eine neue Edition des JAZZ I AM (Barcelona International Jazz Meeting) statt, ein jährliches Treffen, das erstmals 2019 stattfand und von der Fundació Privada Taller de Músics organisiert wird. Das Jazz I am fördert durch Konferenzen, Workshops und Auftritte Kontakte zwischen Fachleuten aus der Musikbranche.
An dem Treffen nehmen internationale Fachleute teil, die daran interessiert sind, die nationale Jazzszene zu entdecken und Kollaborationen für Planungen von Konzerten und mit dem Musikgenre verbundenen Aktivitäten zu schaffen.
Die Teilnehmenden können drei Diskussionsrunden besuchen, bei denen Themen wie die Anwendung künstlicher Intelligenz auf den Jazz-, der kreative Prozess internationaler Coproduktionen- und das Statut der Künstler*innen diskutiert werden. Das letzte Thema wird von der Associació de Músics de Jazz i Música Moderna de Catalunya (AMJM) organisiert.
Eine Neuheit dieses Jahr ist das Format Una conversa amb..., ein Raum für tiefführende Interviews, wo Jeff Levenson mit Jordi Pujol über Fresh Sound Records-, und Francesco Martinelli über die Siena Jazz Foundation sprechen wird. Stattfinden werden diese und weitere Aktivitäten im Ocaña, am Plaça Reial von Barcelona.
Beim JAZZ I AM werden außerdem Showcase-Auftritte von vierzehn Bands stattfinden, die im Jamboree-Saal veranstaltet werden. Zwölf der Bands wurden durch einen Open-Call von einer Jury aus nationalen- und internationalen Fachleuten ausgewählt. Das sind: Los Aurora, Javier Navas Quintet, Martín Meléndez Power Trío, Sumrrá, JF Trio, Alba Gil Aceytuno, Libérica, Momi Maiga, Raquel Kurpershoek, Reptilian Mambo, Antonio Lizana und Hip Horns Brass Collective. Zwei davon wurden mit dem Premi Plataforma Jazz España (Sumrrá i Antonio Lizana) ausgezeichnet. Außerdem ist Raquel Kurpershoek Teil des niederländischen Fokus, der sich der Jazzszene Niederlands nähert. Zum ersten Mal, und mit voraussichtlicher Fortsetzung, werden Künstler*innen eines bestimmten Landes fokussiert. Diese Besonderheit hat drei klare Ziele: Zwischen den zwei Ländern eine Brücke für Kollaborationen zu schaffen, künstlerische und berufliche Synergien zu schaffen und nachhaltigere Tourneen zu fördern. Im Rahmen des Fokus kommen die niederländischen Bands Guy Salamon Group und Sanem Kalfa & Teis Semey hinzu.
Auf der anderen Seite wird Jazz I Am mit Förderung des Institut Ramon Llull die zweite Edition des Programms Jazz On Tour koordinieren, welches Konzerte katalanischer-, valencianischer- und balearischer Bands in anderen europäischen Ländern fördert. Durch das Catalan Jazz on Tour 2022, konnten insgesamt 22 Konzerte in sechs angesagten Sälen und Festivals Europas stattfinden: Beim Festival Babel Sound in Ungarn, in den Jazzclubs Bimhuis in den Niederlanden, Unterfahrt in München, und Jazzfreunde in Brandenburg, beim Szczecin Jazz Fest in Polen und im BMC (Budapest Music Center)/ Opus Jazzclub in Budapest. Insgesamt nahmen an dem Programm 16 katalanische, valencianische und balearische Bands in unterschiedlichen Formaten teil. Die Konzerte erreichten Begeisterung im Publikum und waren ein Startschuss für die Verbreitung der Künstler*innen innerhalb internationaler Netzwerke.
Dieses Jahr gibt es 20 Säle und Einrichtungen, die an der Teilnahme am Programm interessiert sind. Die diesjährige Edition enthält auch ein neues Konzept: das Green Touring, dessen Ziel die Planung kleiner und nachhaltiger Tourneen ist. Dabei geht es unter anderem darum, dass die verschiedenen Säle und Festivals geographisch nah aneinander liegen, sodass durch kurze Fahrtwege umweltfreundlichere, kleinere Tourneen ermöglicht werden.
