Institut Ramon LLull

Mary Ann Newman, Claire Verlet, María Alonso Seisdedos und Simona Škrabec wurden mit dem Internationalem Ramon-Llull-Preis 2022 ausgezeichnet

14/12/2022

Mit den von der Ramon-Llull-Stiftung verliehenen Preisen wird die Arbeit von Personen außerhalb des katalanischen Sprachbereichs gewürdigt, die auf internationaler Ebene zur Förderung der katalanischen Sprache und Kultur beigetragen haben.




Im Auditorio Nacional de Andorra in Ordino fand am Mittwoch die Verleihung der Internationalen Ramon-Llull-Preise 2022 statt. An der Veranstaltung unter Leitung von Sílvia Riva, Ministerin für Kultur und Sport der Regierung von Andorra, Natàlia Garriga, Kulturministerin der Regionalregierung von Katalonien, Teresa Colom, Direktorin der Ramon-Llull-Stiftung, Pere Almeda, Leiter des Ramon-Llull-Instituts, Diego Gómez, Bürgermeister von Alzira und Präsident des Ramon-Llull-Netzwerks der valencianischen Städte, Catalina Solivellas, Generaldirektorin für Kultur der Balearenregierung, und Agustí Alcoberro, Präsident der Stiftung des Katalanischen Kulturkongresses, teil.

Während der Preisverleihung brachte Ministerin Sílvia Riva ihre Zufriedenheit damit zum Ausdruck, dass Andorra erneut Gastgeber der Preisverleihung ist, und betonte das Engagement der andorranischen Regierung dafür, dass „Andorra auch weiterhin Schauplatz für die internationale Förderung des Katalanischen bleiben solle.“ Sie fügte hinzu: „Sprache und Kultur, die wir mit den Katalanen aus dem Norden und Süden, den Valencianern, den Balearen, den Einwohnern in der Franja-Region in Aragon und den Einwohnern von Alghero auf Sardienien teilen, müssen auch weiterhin Synonym für Offenheit, Modernität, kreative Freiheit und Respekt vor Diversität sein.“

Natàlia Garriga, Kulturministerin der Regionalregierung von Katalonien, würdigte die Bedeutung der Auszeichnungen: „Sie sind ein Beweis dafür, wie wir durch Zusammenarbeit der katalanischsprachigen Regionen unsere Kräfte bündeln können.“ Die Ministerin führte weiter aus: „Es ist nicht immer einfach, in der Welt verstanden zu werden, aber in einer globalisierten Welt wie der unseren kommt es darauf an, das hervorzuheben, was uns einzigartig und besonders macht.“

Das Rahmenprogramm der Preisverleihung gestalteten die Tanzensembles Esbart Laurèdia, Esbart Sant Romà, Jove Companyia Nacional de Dansa und Companyia Líquid Dansa.

Ramon-Llull-Preis für die internationale Förderung katalanischer Kulturproduktion: Claire Verlet

Der Preis wird dieses Jahr bereits zum zehnten Mal verliehen und zeichnet eine Person oder Institution aus dem Ausland aus, die einen bedeutenden Beitrag zur Sichtbarkeit der katalanischen Kunst auf internationaler Ebene geleistet hat. Die Auszeichnung ist mit 4000 Euro dotiert.

Die Jury zeichnet Claire Verlet dafür aus, dass sie im Jahr 2021 zeitgenössische katalanische Tanzaufführungen von der Kompanie Malpelo von Maria Muñoz und Pep Ramis und vom Ensemble Azkona&Toloza am Théâtre de la Ville in Paris gezeigt hat und damit den katalanischen Tanz in Frankreich bekannt gemacht hat.

Ramon-Llull-Preis für literarische Übersetzung: María Alonso Seisdedos

Mit dem Ramon-Llull-Preis für literarische Übersetzung wird die beste literarische Übersetzung aus dem Katalanischen ausgezeichnet, die im Jahr 2021 veröffentlicht wurde. Für den Preis können Übersetzer und Übersetzerinnen nominiert werden, die bisher maximal fünf Übersetzungen katalanischer Literatur veröffentlicht haben. Die Auszeichnung ist mit 4000 Euro dotiert.

Die Jury hat María Alonso Seisdedos den Preis für ihre Übersetzung des Romans Canto jo i la muntanya balla von Irene Solà ins Galicische (Canto eu e a montaña baila) verliehen. Die Jury äußerte sich sehr positiv über die Tatsache, dass die Übersetzung dieses Werks der zeitgenössischen katalanischen Literatur dem galicischen Publikum näher gebracht wurde, indem „der Stil und die lyrische Tonalität erhalten und die Wahl der Register erfolgreich gelöst wurde“, insbesondere, was die mündlichen Überlieferungen angeht. Der preisgekrönte Roman ist Teil der Belletristik-Kollektion Libros K (Faktoría K), zu der auch weitere bekannte Namen der katalanischen Literatur vertrereten sind, darunter Eva Baltasar, Jordi Sierra i Fabra, Quim Monzó und Tina Vallès.

Preis für literarische Übersetzungen Ramon Llull (Lebenswerk): Simona Škrabec

Mit dieser neu geschaffenen Auszeichnung werden etablierte Literaturübersetzer*innen gewürdigt. Für den Preis können Übersetzer und Übersetzerinnen nominiert werden, die mehr als fünf Übersetzungen katalanischer Literatur veröffentlicht haben. Die Auszeichnung ist mit 6000 Euro dotiert.

Die Jury sprach Simona Škrabec, Übersetzerin aus dem Katalanischen ins Slowenische, den Preis in Anerkennung ihres unbestreitbaren Beitrags zur Verbreitung der katalanischen Literatur in Slowenien zu. In den vergangenen zwanzig Jahren hat Škrabec unter anderem folgende Werke übersetzt: Cròniques de la veritat oculta von Pere Calders (2002), Darrer comunicat und Tocant a mà von J. V. Foix (2003), Camí de sirga von Jesús Moncada (2004). El joc del mentider von Lluís Maria Todó (2005), Senyoria und L’ombra de l’eunuc von Jaume Cabré (2007 und 2018), Les dones i els dies von Gabriel Ferrater (2007), La Passió de Renée Vivien von Maria-Mercè Marçal (2022) und Pedra de tartera und País íntim von Maria Barbal (2009 und 2016).

Internationaler Ramon-Llull-Preis für Katalanistik und sprachliche Vielfalt: Mary Ann Newman

Mit dem Internationalen Ramon-Llull-Preis Preis für Katalanistik und sprachliche Vielfalt, der dieses Jahr zum 31. Mal verliehen wurde, soll das individuelle Werk einer Person außerhalb des katalanischen Sprachbereichs gewürdigt werden, das in einer beliebigen Sprache verfasst ist und einen bedeutenden Beitrag zur Kenntnis, Anerkennung, Förderung oder Verteidigung einer oder mehrerer Kulturen und staatenloser Nationen geleistet hat. Der Preis wird gemeinsam von der Ramon-Llull-Stiftung und der Stiftung des Katalanischen Kulturkongresses verliehen. Die Auszeichnung ist mit 6000 Euro dotiert.

Die Jury begründete die Verleihung der Auszeichnung an Mary Ann Newman damit, sie habe sie sich unermüdlich, mit Qualität, Intensität und konstruktiver Kritik für die Förderung der katalanischen Kultur und Literatur in den Vereinigten Staaten eingesetzt, sowohl bei ihrer Lehrtätigkeit als auch durch Übersetzungen und kulturellen Aktivismus.

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